Eklat beim Spiel des 1. FC Köln in Dortmund: Ein Sky-Kameramann wurde durch Pyrotechnik aus dem Gäste-Block verletzt. Die Klub-Verantwortlichen reagieren.
Eklat bei FC-KlatscheSky-Kameramann bei Kölner Pyro-Show in Dortmund verletzt
Als wäre die 1:6-Klatsche nicht schon schlimm genug, gab's für den FC am Samstagabend (18. März 2023) in Dortmund auch noch Pyro-Ärger. Ein Kameramann wurde durch die Feuerwerks-Show im Gäste-Block verletzt.
Sky-Kommentator Wolff Fuss (46) berichtete in der Schlussphase des Spiels während der Live-Übertragung von dem Vorfall. Nach seinen Informationen sei der Mann am Auge verletzt worden und auf dem Weg ins Krankenhaus.
Support der FC-Fans wird durch Vorfall überschattet
Nach Abpfiff hieß es im Signal-Iduna-Park wiederum, der Kameramann sei vor Ort ärztlich betreut und schließlich nach Hause geschickt worden. Fakt ist: Bei Verletzungen hört der Spaß auf!
Thomas Kessler (37), Leiter der FC-Lizenzspielerabteilung, sagt: „Keine Frage, dass so etwas auf gar keinen Fall passieren darf in einem Fußballstadion, dass jemand, der dort seinen Job macht, von Fans verletzt wird. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. An dieser Stelle auf jeden Fall: Gute Besserung.“FC-Geschäftsführer Christian Keller (44) ergänzt: „Wenn jemand verletzt worden ist, geht das natürlich gar nicht.“
Im Kölner Fanblock wurde nahezu während des kompletten Spiels immer wieder gezündelt. Dass die FC-Fans trotz der heftigen Pleite durchgehend lautstark ihr Team unterstützten, geriet angesichts der Verletzung des Kameramanns in den Hintergrund.
Eines ist klar: Der DFB wird den FC nach den erneuten Vorfällen mit Pyrotechnik wieder einmal zur Kasse bitten. Seit der Rückkehr der Ultras in die Stadien wurde der Klub bereits zu Fan-Strafen in Höhe von rund 600.000 Euro verdonnert – Bundesliga und Conference League zusammengerechnet.
Erst im Februar waren die Kölner vom DFB-Sportgericht mit 118.500 Euro sanktioniert worden. Vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2 am 9. November 2022) war jede Menge Pyrotechnik abgebrannt worden. Nun dürfte die nächste sechsstellige Summe auf den FC warten. Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Keller hatte sich im „Kicker“ zuletzt gegen ein allgemeines Pyro-Verbot ausgesprochen. „Wir alle wollen eine Fußballkultur – und da gehört sichere und legale Pyro ein Stück weit mit dazu“, sagte der FC-Boss. Seine Einschränkung: Es dürfe natürlich niemandem etwas passieren, das sei entscheidend. Doch genau dieser Fall ist nun offenbar eingetroffen.
Vor dem Spiel hatten beide Lager noch die gemeinsame Fan-Freundschaft gefeiert. Im Kölner Block gab es eine Choreo, bei der ein übergroßer Schal präsentiert wurde, der die Verbundenheit thematisiert. Zahlreiche BVB-Fans auf der Südtribüne trugen entsprechende Schals in Normalgröße. (are)