Steffen Baumgart ist einer der emotionalsten Trainer im deutschen Fußball. Jetzt sprach Sky-Reporter Frank Buschmann über die Karriere des Coaches.
„Weiß nicht, ob das noch ankommt“Sky-Reporter Buschmann kritisiert Ex-Köln-Trainer Baumgart
Die Fans in Köln haben ihn geliebt und fast schon vergöttert: Steffen Baumgart (53) hat seine Fußball-Begeisterung in den Jahren 2021 bis 2023 auf einen ganzen Verein übertragen. Davor überzeugte er als Motivator beim SC Paderborn.
Doch zuletzt schien Baumgarts Zauber etwas verloren gegangen zu sein. Nach seiner FC-Zeit findet der Coach nicht mehr in die Erfolgsspur. Beim Hamburger SV war nach 27 Spielen wieder Schluss, mit Union Berlin verlor er zum Start mit 0:2 in Heidenheim.
Buschmann über Baumgart: Dritter Herzensverein, das geht ja recht fix
Vor dem Union-Heimspiel am Mittwochabend gegen den FC Augsburg (15. Januar 2025, 20.30 Uhr, Sky) sprach Sky-Moderator Frank Buschmann (60) mit Kollege Wolff-Christoph Fuss (48) durchaus kritisch über Baumgarts Karriere-Entscheidungen.
Buschmann meinte zu Beginn: „Es innerhalb kürzester Zeit der dritte Herzensverein, wo er tätig ist, das geht ja recht fix. Ich fand Steffen Baumgart vor allem in Paderborn Weltklasse, wie er die angezündet hat. Das gefiel mir auch über weite Strecken noch in Köln.“
Beim FC begeisterte Baumgart dann nicht nur die Massen mit Schiebermütze und breitbeiniger Pose am Spielfeldrand, sondern auch Buschmann: „In Köln habe ich es ihm das zumindest noch total abgenommen. Gefühlt wurde da ja ein Lebenstraum war. Dann war Köln vorbei und dann wurde – für mich zu schnell – der nächste Lebenstraum war: HSV.“ Ging das alles zu schnell – vor allem für einen emotionalen Motivator wie Baumgart?
Für Buschmann ja, Baumgart ist mittlerweile bei Union, der Sky-Experte meint: „Und jetzt wird ja wieder ein Lebenstraum war, er hat da gespielt. Jetzt fehlt nur noch der Lebenstraum Hansa Rostock, der dann wahr wird, wenn er da Trainer wird.“
Buschmann stellt die Karriere-Planung von Baumgart dann etwas infrage: „Ich weiß nicht, ob das irgendwann noch ankommt bei Fans, viel wichtiger bei Spielern. Weil, er kommt ja sehr über diese Emotions-Nummer, so wirkt er nach außen. Ich kann nicht beurteilen, wie das tagtägliche Training aussieht, aber so wird er von Sportjournalisten beurteilt. Da glaube ich, das wird irgendwann schwierig, wenn immer Herzensverein auf Herzensverein folgt.“
Aber wer weiß? Baumgarts Start bei Union ging zwar daneben, aber vielleicht kann er schon am Mittwochabend im ersten Heimspiel an der Alten Försterei wieder etwas entfachen.