Der BVB beendet die Hinrunde mit einer peinlichen Pleite in Kiel. Danach herrscht Redebedarf – auch bei den Fans.
„Da sollen der Kapitän und so hingehen“BVB-Profis beim Ultras-Rapport – große Teile des Teams fehlen
Krisen-Stimmung bei Borussia Dortmund: Nach einer desolaten ersten Halbzeit verlor der BVB am Dienstagabend (14. Januar 2025) mit 2:3 bei Aufsteiger Holstein Kiel.
Der Druck auf Trainer Nuri Sahin (36) wächst. Er selbst sprach nach dem Debakel von einem beschämenden Auftritt und einer „Nicht-Leistung“.
BVB-Bosse: Sahin darf weitermachen
Sahin zeigte sich sprach- und fassungslos. „Bei uns ist es immer wieder so, dass du nicht weißt, was rauskommt. Das raubt viel Kraft“, sagte er. Um ihm müsse man sich aber keine Sorgen machen. „Es geht mir um Borussia Dortmund. Die letzte Person, an die ich denke, bin ich.“ Er habe die Kraft, die Situation zu drehen, betonte der Dortmunder Trainer.
Steht Sahin vor dem Aus? Nein, zumindest noch nicht. Geschäftsführer Lars Ricken beantwortete die Frage, ob Sahin zur Disposition stehe, so: „Nein, steht er nicht.“
Sportdirektor Sebastian Kehl betonte in der ARD-„Sportschau“: „Eine Trainerdiskussion führen wir nicht.“ Die Spieler müssten sich an die eigene Nase fassen.
Einige der Spieler traten nach der Pleite zum Rapport bei den Ultras an, während sich der Großteil der Mannschaft schon in die Kabine verkrümelte.
Kapitän Emre Can, Nico Schlotterbeck, Waldemar Anton und Serhou Guirassy standen an einer Werbebande, um sich den Frust einiger Anhänger aus der aktiven Fanszene anzuhören. Zunächst wollten Ordner eingreifen, doch die BVB-Profis signalisierten, dass sie sich der Diskussion stellen wollten.
Was die Fans zu sagen hatten? Das blieb zunächst unklar. Torwart Gregor Kobel hatte sich nicht Richtung Kurve begeben. „Ich weiß es nicht, da sollen der Kapitän und so hingehen, ich war da gar nicht so nah dran, dass ich das hätte hören können“, sagte der Schweizer. (mit dpa/sid)