Die Diskussion über die Verteilung der TV-Gelder ist eröffnet. Die kleineren Klubs wollen einen größeren Anteil, der FC Bayern verweist auf die Leistungen.
Werden die TV-Gelder neu verteilt?Bayern-Finanzchef: „Solidarität ist keine Einbahnstraße“
Bayern Münchens Finanzvorstand Dr. Michael Diederich hat sich in der Frage um die Verteilung der TV-Gelder ab der Saison 2025/26 für eine radikale Änderung ausgesprochen.
Besonders kleinere Klubs fordern eine fairere Aufteilung der Gelder und argumentieren, dass die großen Vereine durch Einnahmen aus der Champions League und der neuen Klub-WM bereits ausreichend profitieren. Diederich argumentiert anders.
„FC Bayern ist für 30 Prozent der Reichweite verantwortlich, bekommt aber nur 6,5 Prozent“
Die Diskussion über die Verteilung steht anlässlich einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL in Frankfurt an. Dr. Diederich machte in einem Interview mit dem „Kicker“ klar, dass aus seiner Sicht „Solidarität keine Einbahnstraße“ sei. Er betont, dass der FC Bayern bereits erheblich zum Gesamtbild der Bundesliga beitrage.
„Der FC Bayern ist – je nach Berechnungsmethode – für rund 30 Prozent der Reichweite der Bundesliga verantwortlich, bekommt aus dem nationalen Topf aber nur 6,5 Prozent“, erklärte Diederich. Der verbleibende Anteil stelle bereits eine beachtliche Solidaritätsleistung dar.
Zudem äußerte er seine Bedenken darüber, nationale und internationale Medieneinnahmen zukünftig aus einem gemeinsamen Pool zu verteilen. „Das ginge noch einmal zulasten derjenigen Klubs, die auch dank des großen Aufwandes, den sie betreiben, das internationale Aushängeschild der Liga sind“, so Diederich, der betonte, dass gerade diese Vereine sich gegen massive Investorenkonkurrenz im Ausland behaupten müssten.
Die Frage, ob Bayern München möglicherweise seine Rechte im Ausland eigenständig vermarkten könnte, kommentierte Diederich mit Zurückhaltung: "Darüber möchte ich nicht spekulieren".
Trotz der Diskussionen lobte Diederich den neuen TV-Deal der DFL und nannte ihn angesichts eines schwierigen Marktes ein „super Ergebnis“ mit einem Wachstum von zwei Prozent. Er sieht die Wichtigkeit darin, dass die Liga in ihrer Gesamtheit die Einnahmen aus den Bereichen Medien, Sponsoring und Digital entscheidend erhält und ausbaut: „Das Fell, das wir verteilen, sollte in Zukunft das Fell eines noch größeren Bären sein“, fügte Diederich hinzu.
Für die kommende Saison hat die DFL die Einnahmen aus dem Verkauf der deutschsprachigen Medienrechte sowohl für die Bundesliga als auch die 2. Liga steigern können. Der Verkauf für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 bringt jährlich 1,121 Milliarden Euro ein, was über vier Jahre hinweg 84 Millionen Euro mehr sind als in der vorherigen Rechteperiode.
Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Denis Canalp) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.