Der 1. FC Köln und sein Kult-Maskottchen Hennes IX.: Der Geißbock ist weltweit DAS Markenzeichen des Kölner Klubs. Doch was viele nicht wissen: Der FC hat noch einen zweiten Bock.
Der vergessene FC-BockSo lebt der weiße Egbert in den Kitzbüheler Alpen
Kitzbühel. Beim Aufstieg geht es vorbei an einem alten Bauernhaus, die Blumenkübel sind prall gefüllt, die Blüten leuchten mit der Sonne des Herbstes und den ersten verschneiten Berggipfeln um die Wette.
Eine Traumkulisse, bekannt aus der TV-Serie „Da wo die Berge sind“ mit Schlager-Star Hansi Hinterseer (67). Nur wenige Meter weiter, im Wildpark Aurach bei Kitzbühel steht ein ganz besonderer Geißbock. Gestatten: Egbert, ich bin der zweite Bock des 1. FC Köln. EXPRESS.de besuchte ihn Mitte Oktober 2021 in den österreichischen Alpen.
Ja, neben Hennes IX., der im Kölner Zoo wohnt, hat der 1. FC Köln noch ein lebendes Maskottchen. Egbert, der vergessene FC-Bock. Das weiße Tier wurde den Kölnern im Juli 2015 beim Trainingslager in Tirol geschenkt. Der FC Kitzbühel wollte dem Gast so eine Freude machen. Die Kölner twitterten vor gut sechs Jahren: „In Kitzbühel wartet jetzt auch immer ein Geißbock auf den Effzeh.“
Damals durften die mitgereisten Fans in Kitzbühel dem Bock auch einen Namen geben, die Wahl fiel auf Egbert. Der damalige Präsident des 1. FC Köln, Werner Spinner (72) stellte aber auch klar, dass es zwar eine nette Geste sei, der FC habe allerdings nur einen echten Geißbock, den Hennes. Und das soll auch so bleiben.
1. FC Köln: Geißbock Egbert war Gastgeschenk des FC Kitzbühel 2015
Trotzdem hat der FC einen zweiten Bock. Und der heißt Egbert und steht im Stall im Wildpark von Aurach. Am Gatter hängt ein Schild mit seinem Namen und der Aufschrift: „Gastgeschenk FC Eurotours Kitzbühel an 1. FC Köln – Sommer 2015“, darunter die Logos des Tierparks, des 1. FC Köln und des FC Kitzbühel. Egbert wohnt zusammen mit ein paar Schafen und genießt sein Leben auf die alten Tage.
Draußen hat er ein riesiges Freigehege mit Blick auf die Kitzbüheler Berge. Doch weite Wege geht Egbert nicht mehr, sein rechter Huf macht ihm Probleme, er humpelt. Zudem soll er in den letzten Tagen immer wieder Infusionen bekommen haben.
Die Kölner werden ihren zweiten Bock wohl nicht so schnell wieder sehen. Im Jahr 2019 absolvierte der FC letztmals unter Trainer Achim Beierlorzer (53) in Kitzbühel seine Sommervorbereitung. Zuletzt fand das Sommertrainingslager in Donaueschingen statt, das soll auch 2022 so sein.
Doch ganz vergessen wollen die Kölner ihren Alpen-Bock nicht. EXPRESS.de fragte nach bei FC-Vizepräsident Eckhard Sauren (50). „Seitdem wir uns im Sommertrainingslager nicht mehr regelmäßig in Kitzbühel auf die Saison vorbereiten, ist es mit persönlichen Besuchen bei Egbert schwieriger. Wir wissen, dass er in Kitzbühel nach wie vor die Top-Bedingungen genießt. Wenn ich das nächste Mal privat in der Nähe bin, bringe ich ihm auf jeden Fall einen Strauß Möhren vorbei, versprochen. Die liebt er hoffentlich genauso wie unser Hennes!", so Sauren mit einem Augenzwinkern. Egbert würde sich sicherlich über einen Besuch aus Köln freuen.