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Sportboss über FC-Star„Dann hätte er sicherlich viel Interesse geweckt bei anderen Klubs“

Dejan Ljubicic jubelt mit dem 1. FC Köln gegen Hertha BSC.

Dejan Ljubicic (M.) beim Heimsieg des 1. FC Köln gegen Hertha BSC am 12. Mai 2023

Nach den Abgängen von Jonas Hector und Ellyes Skhiri will der 1. FC Köln keine weiteren Leistungsträger gehen lassen. Und der Klub ist dazu auch nicht gezwungen – anders als in den Vorjahren.

von Martin Zenge  (mze)

„Unsere grundsätzliche Absicht ist, nicht einen einzigen Stammspieler abzugeben.“ So FC-Geschäftsführer Christian Keller (44) im Interview mit EXPRESS.de. Eine klare Ansage – die natürlich auch für Dejan Ljubicic (25) gilt, durch dessen Berater-Wechsel zuletzt Spekulationen hochgekocht waren.

Erstmals seit Jahren sind die klammen Kölner nicht auf Star-Verkäufe angewiesen. Extrem wichtig, dass die Bosse diesen Meilenstein genau jetzt erreicht haben!

1. FC Köln: Keine Transfers mehr, „um Lücken im Haushalt zu schließen“

Vergangene Saison Anthony Modeste (35) und Salih Özcan (25, beide BVB), davor Sebastiaan Bornauw (24, VfL Wolfsburg) und Ismail Jakobs (23, AS Monaco) sowie Jhon Cordoba (30, damals Hertha BSC). Nach Beginn der Corona-Pandemie musste der FC jeweils Ablösen im zweistelligen Millionen-Bereich generieren, um sich seinen Etat zusammenzusparen.

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Ab sofort nicht mehr. „Das ist eine veränderte Situation im Vergleich zu den Vorjahren, wo es notwendig war, Transfers zu tätigen, um Lücken im Haushalt zu schließen“, sagt Keller.

Der Zeitpunkt für diese „veränderte Situation“ hätte nicht besser sein können. Zum einen, weil mit Jonas Hector (33, Karriereende) und Ellyes Skhiri (28) die beiden wichtigsten Spieler ablösefrei gehen. Zum anderen haben die wertvollsten FC-Profis eine schwierige Saison hinter sich, würden wohl unter den für sie möglichen Summen wechseln.

Jan Thielmann (21, verpasst U21-EM verletzungsbedingt) wurde von drei Zwangspausen ausgebremst, Abwehrchef Timo Hübers (26) performte längst nicht so konstant wie in der Vorsaison und Dejan Ljubicic – nach Skhiris Vertragsende neuer Marktwert-Spitzenreiter – fiel zwischenzeitlich monatelang aufgrund eines Innenbandrisses aus.

„Bis zu seiner leider doch recht schweren Knieverletzung hat Dejo eine extrem starke Saison gespielt“, sagt Sportboss Keller, vermutet: „Hätte er in der Form weiterspielen können, hätte er sicherlich viel Interesse geweckt bei anderen Klubs. Die Verletzung kam dazwischen und anschließend hat er seine Zeit gebraucht, um wieder richtig ins Laufen zu kommen.“

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Christian Keller: Dejan Ljubicic „ist ein Spieler, mit dem wir planen“

Im Endspurt traf der Ösi-Allrounder gegen Mainz und Bayern, ist mit wettbewerbsübergreifend acht Pflichtspiel-Toren (gemeinsam mit Skhiri) erfolgreichster FC-Profi.

Sein Berater-Wechsel – Ljubicic (Vertrag bis 2025) wird nun wie unter anderem auch Ismail Jakobs und Salih Özcan vom Kölner Dirk Hebel vertreten – sorgte zuletzt für Spekulationen über einen Abgang.

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Für Keller, gerade nach dem Skhiri-Verlust, kein Thema: „Dejo ist ein Spieler, mit dem wir planen, und bei dem wir uns erhoffen, dass zur neuen Saison noch mal ein Entwicklungsschritt kommt. Er weiß auch, dass er jetzt noch mehr Verantwortung übernehmen muss – egal, auf welcher Position. Ob auf der Sechs, Acht oder Zehn. Ihm kommt eine noch tragendere Rolle zu.“

Falls ein Klub trotzdem scharf auf den Österreicher oder einen anderen Kölner Leistungsträger sein sollte, müsste er tief in die Tasche greifen. „Wenn ein Angebot käme und der Spieler darüber nachdenkt, gilt immer, dass man sich offen austauscht. Wenn sich für den Spieler ein Lebenstraum erfüllt, muss man sich überlegen, ob man es macht – aber nur dann, wenn wir es sportlich kompensieren können“, sagt Keller, dessen Verhandlungsposition sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gebessert hat. Erst recht nach dem endgültigen Abschied von Ondrej Duda (28) zu Hellas Verona (rund 2,5 Millionen Euro Kaufpflicht).