Das Aus von Steffen Baumgart beim 1. FC Köln bewegt auch die Kölner Prominenz. In Sachen Bewertung der Entlassung scheint man sich recht einig zu sein ...
Nach FC-AusKölner Promis mit klarer Kante für Baumgart – „das ist geradezu grotesk“
Der „schwarze Donnerstag“ wirkt immer noch nach. Dass sich der 1. FC Köln am 21. Dezember 2023 von Erfolgstrainer Steffen Baumgart (51) getrennt hat und nur kurze Zeit später durch den Sportgerichtshof Cas die Fifa-Sperre bestätigt wurde, hat alle Fans des Vereins schockiert.
Dem Klub droht angesichts der Tatsache, dass der Kult-Coach weg ist und weder in dieser Winterpause noch im Sommer neue Spieler verpflichtet werden können, der totale Absturz. Entsprechend pessimistisch äußern sich auch viele FC-Anhängerinnen und -Anhänger. EXPRESS.de hat in Köln einige prominente Stimmen gesammelt.
Bastian Campmann (Sänger Kasalla): „Das war ein ganz schwarzer Tag. Eigentlich ist ja nur ein Trainer entlassen worden. Dennoch ist das für mich ein ganz, ganz einschneidendes Erlebnis.
Ich halte es für einen großen Fehler, weil er an der Situation am allerwenigsten Schuld trägt. Wir haben ja nicht einmal die finanziellen Mittel, um einen gestandenen Bundesliga-Trainer zu holen. Ich bin sehr, sehr pessimistisch, was die Zukunft angeht.“
Patrick Lück (Sänger Höhner): „Ich war ein großer Freund von Steffen Baumgart, bin es immer noch. Mir bleibt nur die Hoffnung, dass sich jemand findet, der die Mannschaft motivieren kann und die Arbeit fortführen kann. Der Klassenerhalt ist das oberste Gebot. Das Team muss nun alle Reserven rausholen und sich aufbäumen. Vielleicht entwickelt sich eine Jetzt-erst-recht-Mentalität.“
Björn Heuser (Musiker): „Ich bin kein Fußball-Experte, aber ich habe ein Bauchgefühl. Und da fand ich den Typ Steffen Baumgart super, er passte zum FC. Ich finde, da wäre die Vereinsspitze eher gefragt gewesen, anders zu handeln, als ihn rauszuwerfen.
Bei meinen jüngsten Auftritten habe ich mir aber eingebildet, dass die FC-Hymne noch intensiver mitgesungen wurde. Man merkt, dass die Leute zum FC stehen. Mein Weihnachtswunsch ist, dass sich alle noch mal zusammensetzen und Steffen doch weitermacht.“
Guido Cantz (Comedian und Moderator): „Ich bedauere das sehr. Das überrascht mich schon. Dass es beim FC nicht gut läuft, lässt sich nicht wegdiskutieren. Aber ich hätte eher gedacht, dass Terzic beim BVB gehen muss und Baumgart bleibt. Jetzt ist es umgekehrt gekommen.“
Martin Schopps (Redner): „In den letzten Jahren mussten aus Sparzwängen immer wieder Leistungsträger abgegeben werden. Allein in den letzten beiden Jahren haben wir mit Modeste, Özcan, Skhiri und Hector die wahrscheinlich vier besten Spieler der letzten Jahre, definitiv vier wichtige Säulen in der Mannschaft, verloren und durch Talente ersetzt.
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Jetzt wird mit Steffen Baumgart die letzte große Säule, der Außenminister, Motivator, Sympathieträger und vielleicht fähigste Mann im Verein geopfert. Für mich eine klare Fehlentscheidung. Sehr, sehr schade und kurzsichtig.“
Wolfgang Niedecken (Musiker): „Diese ‚Cas-Suppe‘ hätte man cleverer lösen können. Es ist geradezu grotesk, den erfahrensten Steuermann mitten im Sturm von Bord zu lassen und trotzdem auf die Wende zu hoffen.
Die Situation ist noch verfahrener als nach den Abstiegen, denn da konnte man sich – was das Personal anging – auf die zweite Liga vorbereiten. Ich wäre als bekennender Fußball-Romantiker mit Baumgart auch in die zweite Liga gegangen. So wie einst die Freiburger mit Christian Streich, die inzwischen dem FC meilenweit voraus sind.“
Sabine Heinrich (Moderatorin): „Das ist so traurig. Ich war das letzte Mal so traurig, als Kloppo den BVB verlassen hat.“
Der enorme Stellenwert von Steffen Baumgart in Köln ist offenbar auch den Promis nicht verborgen geblieben. Auch viele FC-Fans hatten sich nach der Entlassung des Coaches vehement gegen die Entscheidung ausgesprochen, eher Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) als einen der Schuldigen an der aktuellen Lage ausgemacht.