Kein Einsatz trotz SystemwechselStruber zeigt FC-Profi die kalte Schulter – Keller-Rüffel für Neuzugang

Gerhard Struber beim Spiel gegen de

Gerhard Struber Trainer sah des 1. FC Köln beim KSC einen uninspirierten und ideenloses Auftritt seiner Mannschaft.

Der 1. FC Köln zeigte sich bei der 0:1-Niederlage beim Karlsruher SC erneut ideenlos im Angriff. Dennoch verzichtete Gerhard Struber 90 Minuten auf eine sinnvolle Offensiv-Option.

von Jürgen Kemper  (kem)

Es war ein herber Rückschlag, als Linton Maina (25) bei der 0:1-Pleite des 1. FC Köln in Karlsruhe in der 39. Minute signalisierte, dass es für ihn nicht weiter geht. Der Flügelflitzer ist aktuell einer der wenigen, die überhaupt mal für Gefahr aus der Tiefe sorgen können.

Die Frage war also: Wer ersetzt den besten Vorbereiter der Liga, dem nun ein längerer Ausfall droht? Jan Thielmann (22) wäre mit seinem Tempo und dem Zug zum Tor eigentlich der logische Eins-zu-eins-Ersatz gewesen.

Jan Thielmann blieb trotz Systemumstellung außen vor

Doch Trainer Gerhard Struber (48) entschied sich für Neuzugang Imad Rondic (26). Die Idee dahinter war durchaus einleuchtend. Mit dem Bosnier wollte der FC die Präsenz im Strafraum deutlich erhöhen. Das hatten zuletzt sowohl Leart Pacarada (30) als auch Kapitän Timo Hübers (28) öffentlich gefordert.

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Doch der Plan ging nicht auf, weil die Struber-Elf ihre Spielweise nicht auf das neue System anpasste. Die beiden Angreifer hingen förmlich in der Luft und wurden nicht mit Bällen gefüttert.

„Man muss sagen, wir haben es in vielen Situationen verpasst, die Tiefe zu bespielen. Ich glaube, Damion Downs hat gefühlt 50 Mal die Tiefe angelaufen, aber der Ball kommt halt nicht, weil wir einen Moment verpassen, und stattdessen wieder nur klein-klein weitermachen“, sagte Christian Keller (46).

Dazu kam on top, dass der bosnische Neuzugang keinen guten Tag erwischte und sich dafür hinterher Kritik von seinem Chef anhören musste. Keller sagte deutlich: „Er hat heute sicherlich ein unglückliches Spiel gemacht. Ich habe ihn in der Vorwoche ordentlich gesehen in weiten Teilen, aber da ist sicherlich noch Luft nach oben.“

Bitter für Thielmann, dass Struber auch die zweite Möglichkeit verstreichen ließ, ihn einzuwechseln. Denn spätestens bei der Umstellung auf Viererkette hätte man Thielmann als offensive Waffe in Erwägung ziehen können.

Dadurch ergaben sich automatisch mehr Positionen, auf denen der Youngster einsetzbar ist. Dennoch schmorte der Angreifer 90 Minuten auf der Bank und die FC-Offensive vegetierte bis zum Schlusspfiff erfolglos vor sich hin.

Keller macht dem U21-Nationalspieler aber Mut, dass sich seine Situation schon bald änder könnte. Der Sportboss sagte: „Ich glaube, dass Jan für uns ein ganz wichtiger Spieler ist, der uns mit seiner Mentalität, seiner Wucht, seiner Physis und auch mit seinem Tiefgang sehr gut tun wird. Ich gehe davon aus, dass er seine Chance relativ schnell wieder kriegen wird.“