Keller unter DruckHeiße Trainer-Suche: So denken die FC-Fans – ein interessanter Name, eine Absage

Sportdirektor Christian Keller (1. FC Köln) in Heidneheim.

Kölns Sportchef Christian Keller am 18. Mai 2024 in Heidenheim.

Die Trainersuche beim 1. FC Köln läuft auf Hochtouren. Aktuell gestaltet es sich nicht so einfach, einen geeigneten Kandidaten zu finden.

Nach dem Abstieg ist vor dem Aufstieg – das ist zumindest die Vorstellung der FC-Bosse um Präsident Dr. Werner Wolf (67). Das Ziel des 1. FC Köln wurde schon ausgerufen: „Schnellstmöglicher Aufstieg“ Und was braucht es dafür für einen Trainer? „Einen, der uns schnellstmöglich in die 1. Liga bringt“, so FC-Vize Eckhard Sauren (52).

Auf Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) lastet also großer Druck. Nach zahlreichen Fehleinschätzungen ist er angeschlagen, aber noch im Amt. Jetzt muss er im Eil-Tempo einen Coach finden, der die äußerst schwierige Aufgabe in Köln annimmt. Dem Vernehmen nach schrecken schon einige kontaktierte Kandidaten davor ab. Ihnen ist die derzeitige Lage zu heikel: Abstieg, Transfersperre, drohende außerordentliche Mitgliederversammlung. Da braucht es schon einen Übungsleiter mit Erfahrung und Nerven wie Drahtseilen.

Trainersuche: FC-Fan bringt Miroslav Klose ins Spiel

Auch die Fans diskutieren die heiße Trainerfrage in Köln. Und zwar sehr emotional! EXPRESS.de wollte von den Köln-Fans wissen: „Nach dem Aus von Trainer Timo Schultz suchen die FC-Bosse nach einem Nachfolger, der den Kölner Klub schnell wieder in die 1. Bundesliga befördert. Wir wollen von euch wissen: Wie muss der neue Coach sein, dass dieses Vorhaben gelingt?“

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Uns erreichten in den sozialen Netzwerken via Facebook und Instagram Hunderte Antworten. Viele der FC-Anhängerinnen und Anhänger sehen die Suche auch mit einer gehörigen Portion Sarkasmus: So gibt es Antworten wie: „Nerven aus Stahl“, „Elf neue Spieler mit Bundesligaformat“, „Ein Pittermännchen“, „Totale Schmerzfreiheit und einen realitätsfernen Optimismus“ oder „Trinkfest und großes Interesse für Schlagermusik – wäre von Vorteil. Fußballsachverstand keine Voraussetzung!“

Ein Fan weiß, was der Trainer mitbringen müsse: „3-4 Jahre Zeit …, wenn es reicht.“ Ein anderer bringt sogar einen ehemaligen Messias ins Spiel: „Vielleicht gibt Christoph Daum ja sein Comeback?“ Für zahlreiche Fans ist derweil klar, dass sich der neue Coach intern mit Schwierigkeiten auseinandersetzten muss und dort auch durchsetzten soll: „Er braucht Eier und Geduld. Einer, der dem Keller mal die Meinung sagt“, heißt es etwa.

Natürlich werden auch etliche Namen von Trainern genannt, die bereits beim FC gearbeitet haben: „Neururer oder Funkel, solche Trainer passen zum FC. Jetzt besonders.“ Auch Peter Stöger zählt dazu: „Nüchterne Begeisterung mit einem klaren Plan und Struktur … So ein Österreicher wäre was Feines. Vielleicht ein Peter …“

Weitere Meinungen: „Natürlich braucht der Verein standesgemäß einen Traditionstrainer, alles andere wäre zu billig, einer, der wie alle von der glorreichen Vergangenheit träumt.“ Und: „Der muss Fußballverrückt sein! Sich damit abfinden, dass in Köln viele mitreden und der Aufstieg in die 1. Liga wie ein Champions-League-Sieg gefeiert wird. Bescheiden sollte er auf keinen Fall sein. Alles andere wird sonst in Köln scheitern.“

Andere haben schon einen spielerischen Plan im Kopf, dafür braucht es: „Einen jungen, hoch motivierten, der die Jugend einbinden kann und diese mitnimmt in einen Hochpressingfußball.“ Es kommen auch interessante Vorschläge: „Ein Weltmeister muss her. Jung, frisch, unbelastet, mit Spielwitz und ohne Vorbelastung, da gibt es nur einen!!! Miroslav Klose !!! Auf jeden Fall ein Versuch wert“

Einige sehen die Lösung eher im eigenen Stall, bei Jugendtrainer Stefan Ruthenbeck: „Ruthenbeck und dann rockt der das mit seinen Jungs! Er kennt alle Talente beim FC und wäre für so einen Umbruch der richtige Mann.“ Oder: Bruno Labbadia, Urs Fischer, Christian Eichner, Tobias Schweinsteiger, Lukas Kwasniok oder Michael Wimmer.

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Fakt ist, dass es aufgrund der Unruhen im Verein eine äußerst komplizierte Suche wird. Potenziell interessierte Trainer bekommen natürlich mit, wie turbulent es aktuell im und rund um den Klub zugeht. Obwohl der FC eine weiterhin enorme Strahlkraft besitzt und die 2. Liga wohl so attraktiv wie nie zuvor ist, hat das vermeintliche Chaos im Klub schon den einen oder anderen Bewerber abgeschreckt.

Einer von Kellers „A-Lösungen“ ist nach ersten Gesprächen abgesprungen. Thomas Letsch (55) steht für den Job aktuell nicht zur Verfügung. Damit geht die Suche fieberhaft weiter, erst in zehn bis 14 Tagen soll Klarheit auf dieser Position herrschen. Die Zeit rennt.