Pawlak leitet erste FC-EinheitKeller-Update zur Trainer-Suche – mehrere Kandidaten im Rennen

Die Trainersuche beim 1. FC Köln geht in die finale Phase, einen ganz klaren Kandidaten gibt es bislang aber nicht. Stattdessen sind noch mehrere Namen für die Nachfolge von Steffen Baumgart im Rennen.

von Jürgen Kemper  (kem)

Es geht wieder los beim 1. FC Köln. Der schwer in Abstiegsnöte geratene Bundesligist hat am Dienstag (2. Januar 2024) wieder das Training aufgenommen. Das Zepter hält dabei zunächst André Pawlak (52) in der Hand.

Der bisherige Co-Trainer von Steffen Baumgart (51) wird das Training leiten, bis die Verantwortlichen um Christian Keller (45) einen neuen Trainer gefunden haben. Denn inzwischen deutet alles auf eine externe Lösung hin. Keller versicherte am Dienstag: „Wir haben die Tage intensiv damit verbracht, einen Kandidaten zu suchen.“

1. FC Köln hat mehrere Trainer-Kandidaten

Die zwischenzeitlich diskutierte interne Lösung mit Pawlak und U21-Trainer Evangelos Sbonias (41) ist definitiv vom Tisch, wie Keller verriet: „Nachdem interne Kandidaten lange relevant waren, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir die Sache komplett unbefleckt angehen wollen und neue Impulse setzen wollen.“ Damit soll „Laki“ weiterhin die Reserve betreuen und Pawlak – anders als Baumgart-Spannmann René Wagner (35) – zum Staff des neuen Trainers gehören.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Über die gehandelten externen Kandidaten sagte Keller: „Es wurden viele Namen gespielt, ich möchte keinen einzigen davon kommentieren.“ Das Rennen um die Nachfolge von Steffen Baumgart ist damit noch komplett offen.

Der Auswahl-Prozess ist in vollem Gange, der Kandidaten-Kreis hat sich in den letzten Tagen noch mal deutlich reduziert. „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen“, stellte Keller am Dienstag in Aussicht und erklärte: „Es ist nicht entscheidend, dass der neue Trainer Bundesliga-erfahren ist, es kommt auf Kompetenz an.“

Bei der Vorauswahl setzten Keller und Co. daher weniger auf (große) Namen oder Erfolge, sondern gingen analytisch und datenbasiert vor. Keller über die laufende Suche: „Für mich gilt Gründlichkeit statt Schnelligkeit.“

Auf diese Weise zauberte der Sportboss im Sommer bereits den bis dahin völlig unbekannten Sbonias für die U21 aus dem Hut. Und auch für den Cheftrainer-Posten deutet sich eine überraschende Lösung an. Der von der „Kölnische Rundschau“ gehandelte Matthias Kohler (32) ist ebenso ein Kandidat wie Thomas Stamm (40).

André Pawlak baut Hütchen auf dem Trainingsplatz des 1. FC Köln auf.

André Pawlak leitete am Dienstag (2. Januar 2023) die erste Einheit des Jahres beim 1. FC Köln.

Auf dem Papier beides No-Names mit zuletzt überschaubarem Erfolg. Kohler musste im Dezember nach Unruhen beim niederländischen Klub FC Volendam mit einem mageren Punkteschnitt von 0,57 gehen, Stamm ist aktuell mit dem SC Freiburg II abgeschlagen Letzter in der 3. Liga (0,46 Punkte pro Partie). In der vergangenen Saison hatte er die Zweitvertretung allerdings noch auf einen starken zweiten Platz geführt.

Kommt der Baumgart-Nachfolger aus dem Ausland nach Köln?

Mit Bo Henriksen (48) und Florian Kohfeldt (41) haben sich zwei weitere Trainer selbst ins Spiel gebracht. Während der Däne vom FC Zürich den nächsten Schritt in einer der Top-5-Ligen gehen möchte, will Kohfeldt – aktuell Trainer beim belgischen Erstligisten AS Eupen – unbedingt zurück in die Bundesliga.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Dazu bekundet offenbar auch Christian Ilzer (46) Interesse am Köln-Job. Der Österreicher war im Sommer bereits bei Eintracht Frankfurt im Gespräch als Nachfolger seines Landsmannes Oliver Glasner.

Ilzer erreichte mit Wolfsberg (2019) und Sturm Graz (2021-23) viermal in Folge die Gruppenphase der Europa League und wurde zudem im vergangenen Jahr ÖFB-Cup-Sieger. Auch er will nun den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen und könnte sich dabei ein Engagement am Geißbockheim vorstellen.

Das finale Assessment-Center steht aber wohl noch aus, bis dahin wird weiterhin Pawlak das Training leiten. Damit hängt auch noch in der Schwebe, ob der neue Mann schon im Test am Samstag (6. Januar, 14 Uhr) bei Rot-Weiss Essen auf der Bank sitzen wird. „Ich möchte mich nicht auf einen genauen Zeitpunkt festlegen“, betonte Keller.