Vor wenigen Tagen sorgte eine Meldung für reichlich Wirbel beim 1. FC Köln: Es wird im Hintergrund an einem neue Ausrüstervertrag gebastelt. Auch Adidas hat Interesse.
Ausrüster-Wirbel beim FCWer finalisiert Poker mit Hummel und Adidas? Wegbereiter bald weg
Die Nachricht sorgt für reichlich Gesprächsstoff! Der 1. FC Köln verhandelt im Hintergrund mit verschiedenen Ausrüstern um einen neuen Vertrag. Mit im Rennen auch die deutsche Weltmarke Adidas!
Da schlagen bei vielen FC-Fans natürlich die Herzen höher: In den Trikots mit den drei Streifen wurde 1978 das Double gewonnen. Läuft der FC bald wieder in Adidas-Trikots auf? Schnell wird es nicht gehen, denn der Vertrag mit Hummel läuft noch bis 2027. Jährlich sollen aktuell vier Millionen Euro an den FC fließen. Mit einem neuen Vertrag will der FC auch deutlich mehr Geld generieren …
1. FC Köln verhandelt unter anderem mit Hummel und Adidas
Doch warum finden jetzt schon Verhandlungen statt? Im Hintergrund geht es im Ausrüster-Poker schon munter zur Sache. Der FC verhandelt dabei natürlich auch mit dem aktuellen Partner Hummel. Doch mittlerweile ist es bei Ausrüstern so, dass Kollektionsbestellungen zwölf bis 24 Monate im Voraus getätigt werden müssen. Deshalb spricht man schon jetzt im Hintergrund über die Zukunftsmusik im Jahr 2027
Bei Hummel sprach CEO Allan Vad Nielsen im Jahr 2022 von einer langfristigen Kooperation mit dem FC: „Ähnlich wie wir ist der FC Köln ein Verein, der die Dinge gern etwas anders angeht und dabei immer viel Charakter einbringt. Und das passt natürlich perfekt zu Hummel, sagte der Däne damals.“
Weiter hieß es von Hummel: „Wir haben großes Vertrauen in die Zukunftspläne des FC Kölns, die beeindrucke Vereinsgeschichte und seine vielen leidenschaftlichen Fans. Und wir freuen uns sehr auf die enge Zusammenarbeit mit dem Verein, um in den kommenden Jahren ein spannendes Produktsortiment sowohl für die Spieler als auch die Fans zu präsentieren.“
Nach EXPRESS.de-Informationen ist man beim 1. FC Köln nicht begeistert, dass die Verhandlungen mit Adidas an die Öffentlichkeit kamen. Doch schlechte Karten besitzt das Unternehmen aus Herzogenaurach nicht.
Der Sportartikelhersteller hatte in den vergangenen Jahren seine Strategie geändert: Die Konzentration galt großen Klubs – oder zumindest den Vereinen aus großen Städten. In der Bundesliga ist der FC Bayern München seit jeher das große Adidas-Zugpferd. Ansonsten trägt aktuell nur Hauptstadtklub Union Berlin Trikots mit den drei Streifen.
Doch die Ausrichtung von Adidas ändert sich nun wohl wieder – auch weil der DFB als Partner verloren wurde. Nike wird die deutschen Nationalmannschaften von 2027 bis mindestens 2034 ausstatten, dafür fließen angeblich 100 Millionen Euro jährlich (Adidas bezahlte rund 50 Millionen pro Jahr).
In der 2. Liga laufen aktuell Schalke, Nürnberg, Fortuna Düsseldorf und der Hamburger SV mit den drei Streifen auf. Jetzt wird mit dem nächsten Zweitligisten verhandelt – die Kölner wollen 2027 jedoch wieder erstklassig spielen. In Sachen Trikot-Verkäufe steht Köln weit oben und gilt in der Branche als attraktiver Partner.
Hummel will deshalb nicht kampflos aufgeben. Hinter den Kulissen heißt es, dass das Rennen völlig offen ist. Es könnte Adidas werden, Hummel bleiben oder ein anderer Player einsteigen. Der FC hatte auch schon Trikots von Le Coq Sportif, Erima, Puma, Saller, Reebok und Uhlsport.
Hier seht ihr alle Trikots des 1. FC Köln in der Historie:
Köln könnte auch schon vor Vertragsende 2027 den Ausrüster wechseln, dann würde allerdings eine Abschlagszahlung an Hummel fällig. Die Frage ist, wer beim FC den Ausrüster-Poker finalisiert.
Marketing-Geschäftsführer Markus Rejek (56) hatte die Gespräche mit Adidas angeschoben. Er wird nach EXPRESS.de-Informationen den Klub allerdings vorzeitig verlassen – und zwar im Februar. Bis dahin wird dem Vernehmen nach in Sachen Ausrüstervertrag noch keine Entscheidung gefallen sein.
Den Aufgabenbereich von Rejek würde dann Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff (48) vorübergehend mitübernehmen. Im Hintergrund wird schon eine neue Führungskraft als Nachfolger oder Nachfolgerin von Rejek gesucht.