„Total schlecht“Nach Baumgart: Auch Bayern schießen gegen FC-Rasen – Tuchel spielt Greenkeeper

Thomas Tuchel bemüht sich darum, den Rasen im Bayern-Spiel beim 1. FC Köln zu reparieren.

Thomas Tuchel arbeitete beim Bayern-Sieg in Köln am Freitag (24. November 2023) aktiv an der Pflege des ramponierten Rasens im Rhein-Energie-Stadion.

Der 1. FC Köln hat dem FC Bayern bei der 0:1-Pleite am Freitagabend bis zuletzt die Stirn geboten – am Rasen lag die knappe Heimniederlage allerdings nicht. Dennoch war das Geläuf eines der großen Themen.

Ein entscheidender Faktor war der Kölner Rasen bei der FC-Pleite gegen den FC Bayern nicht, doch zum Thema wurde das Geläuf im Rhein-Energie-Stadion auch bei der 0:1-Pleite am Freitagabend (24. November 2023).

Nach der Wutrede beim vorigen Heimspiel gegen den FC Augsburg stimmte Steffen Baumgart (51) zwar versöhnliche Töne an, andere Stimmen wiederholten allerdings die Kritik am Untergrund in Müngersdorf. Dessen zahlreiche braune Stellen waren beim Gastspiel des deutschen Meisters kaum zu übersehen.

Sami Khedira kritisiert Rasen im Rhein-Energie-Stadion

„Ich kann zumindest sagen, dass die letzten 14 Tage sehr intensiv am Rasen gearbeitet wurde“, lobte Baumgart die Entwicklung nach seiner Augsburg-Wutrede Anfang November. Die hatte Stadion-Boss Lutz Wingerath wenig später öffentlich gekontert.

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Dass die Fronten dennoch nicht verhärtet sind, stellte Baumgart nach dem Spiel auf der Pressekonferenz klar: „Es hat sich was verändert, sonst wäre es bei den nassen Verhältnissen noch bescheidener gewesen. Du hast schon gemerkt, dass das, was vielleicht an Kritik gekommen ist, auch angekommen ist.“

Einen feinen Teppich servierte der FC den Bayern allerdings auch wetterbedingt nicht. Diesmal legte daher DAZN-Experte Sami Khedira (36) den Finger in die Rasen-Wunde. „Wir müssen ehrlich sein: Es sieht wirklich richtig schlecht aus“, urteilte er zur Pause knallhart.

Als zu Beginn der Schlussviertelstunde auf seifigem Geläuf noch alles offen war, ergänzte Khedira: „Das kann immer wieder ein Faktor sein.“ Nachdem er zuvor die allgemeine Rasen-Problematik in den deutschen Herbst- und Wintermonaten angesprochen hatte, sagte er einordnend: „Das ist kein Vorwurf, bitte fühlt euch nicht angegriffen. Das sind einfach nur Fakten.“

Goretzka und Tuchel betätigen sich in Köln als Rasenpfleger

Einen skeptischen Eindruck vermittelten auch die Gäste aus München. Die TV-Kameras hatten schon weit vor Spielbeginn eingefangen, wie Nationalspieler Leon Goretzka (28) bei der Platzbegehung zielsicher an den Halmen zog und dabei eine Rasenplatte in der Größe eines Smartphones aus dem Boden riss.

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Nach kurzer Betrachtung des Gras-Brockens befestigte der Bayern-Star den Flicken mit zwei kräftigen Hüpfern wieder im Untergrund. Nach der Partie ließ der deutsche Nationalspieler dann keinen guten Halm am Kölner Rasen: „Der Platz ist total schlecht. Das hat Köln auch schon vor einigen Wochen gesagt. Da müssen sie eine Lösung für finden. Ich konnte vor dem Spiel fast überall so Tortenstücke rausnehmen, wenn man nur am Halm gezogen hat. Vielleicht haben sie versucht, das zu verbessern, aber der Rasen ist überhaupt nicht angewachsen. Am Ende des Tages ist es nicht meine Aufgabe, das zu bewerten. Aber gut ist der Platz auf jeden Fall nicht.“

Während des Spiels bemühte sich dennoch sogar Thomas Tuchel (50) als Greenkeeper. Von EXPRESS.de auf den Rasen angesprochen, erklärte er anschließend: „Sie haben alles versucht, den Rasen zu flicken. Das hat man dann auch gemerkt: Die Stücke, die eingesetzt wurden, waren leider noch nicht angewachsen. Sehr rutschig, sehr schwerer Stand.“

In einer Spielunterbrechung im ersten Durchgang gab er dem Vierten Offiziellen ein kurzes Zeichen, stapfte dann einige Meter aufs Spielfeld, um einen weiteren großen gelösten Brocken Gras wieder an seinem Platz zu versenken. Am ramponierten Gesamtbild änderte die Hilfe des detailversessenen Trainers freilich nur wenig.