Es ist ein leidiges Thema zwischen dem 1. FC Köln und der Stadt: Der Ausbau des Geißbockheims. Jetzt hat der FC-Vorstand nochmals Stellung bezogen.
Vorstand wütend auf Politik in Köln„Außer dem Geißbockheim gibt es in Köln für den FC keinen Platz“
Köln. Seit Jahren wird diskutiert über diverse Gutachten, doch voran geht es nicht im Grüngürtel. Der Ausbau des Geißbockheims wird für den 1. FC Köln zum Endlos-Thema. Oder gibt es bald den ganz großen Knall und der FC zieht komplett um an einen neuen Standort? Am Donnerstag (4. November 2021) hat sich der Vorstand des 1. FC Köln nochmals geäußert.
In einem Brief an die Mitglieder heißt es vor der Versammlung am Samstag: „Der Bau des Leistungszentrums Jugend und Lizenz am Geißbockheim ist ein äußerst wichtiger Baustein für die Zukunft des Vereins. Über sechs Jahre haben wir auf die Umsetzung gewartet, haben alle Anforderungen übererfüllt und waren offen für alle Gespräche – sogar über alternative Standorte. Ende Herbst hat uns die Stadt nach sieben Monaten Bearbeitungszeit wissen lassen: Außer dem Geißbockheim gibt es in Köln für den 1. FC Köln keinen Platz, an dem ein Baustart vor 2029 oder 2030 möglich wäre.“
Vorstand des 1. FC Köln genervt von der Stadt wegen Geißbockheim
Marsdorf war als alternativer Standort für ein Leistungszentrum angedacht, doch nach sieben Monaten, sagt die Stadt nun: Nein, das geht nicht!
„Der 1. FC Köln will unbedingt in Köln bleiben. Wenn GRÜNE, CDU und Volt das auch wollen, muss das Zeitspiel um das Geißbockheim jetzt ein Ende haben. Nähere Informationen zur Lage geben wir euch am Samstag“, schreibt der Vorstand weiter an seine Mitglieder.
FC-Boss Wolf hatte vor wenigen Tagen im Interview mit EXPRESS.de gesagt: „Wir haben die Fraktionsspitzen Ende vergangener Saison durch unsere Räumlichkeiten geführt, und sie waren anschließend ziemlich betroffen. Die Dimension, über die wir hier seit Jahren reden, war ihnen bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Der Jugendbereich entspricht nicht mehr den Ansprüchen, die man von einem Bundesligisten erwarten würde – und der Profibereich schon gar nicht. Wir müssen etwas tun, das ist klar. Insofern finde ich es gut, dass Steffen Baumgart unseren Kurs mit so viel Enthusiasmus unterstützt und diese Missstände öffentlich anprangert.“
Zudem kündigte Wolf Konsequenzen an, wenn es nicht weiter gehe beim Thema Geißbockheim-Ausbau: „Wir befinden uns im ständigen Austausch mit den drei Parteien, die die Koalition bilden. Nach der Kommunalwahl haben wir wie gesagt die neuen Fraktionsspitzen getroffen. Es gab ein reines Kennenlernen, bei dem wir unsere Historie auf den Tisch gelegt haben. Inzwischen ist es konkreter geworden, wir sind im Gespräch mit dem Baudezernenten und werden uns zeitnah über unsere Handlungsalternativen austauschen. Wenn es dann immer noch keine Lösung für den Ausbau gibt, werden wir wohl lauter werden müssen.“