Erst die Führung verloren, dann die Nerven: Für den 1. FC Magdeburg war das Gastspiel beim Karlsruher SC am Samstag ein Spiel zum Vergessen.
Längere Sperre drohtFC-Schreck verliert die Nerven: Wilde Rangelei im Spielertunnel bei Zweitliga-Duell
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Rangelei vor dem Spielertunnel beim Zweitliga-Duell zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Magdeburg. Beteiligt ist unter anderem Baris Atik nach seinem Platzverweis.
Der 1. FC Magdeburg hat ausgerechnet nach dem ersten Heimsieg der Saison gegen den 1. FC Köln einen herben Dämpfer im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga kassiert.
Der FCM verlor am Samstag (22. Februar 2025) trotz einer Führung 1:3 (1:1) beim zuvor tief in der Krise steckenden Karlsruher SC und verpasste den Sprung vor den FC auf den zweiten Platz. Für Magdeburg war es die erste Auswärtsniederlage seit dem 20. Oktober (1:3 beim Hamburger SV). Der unrühmliche Schlusspunkt ereignete sich dabei kurz vor Abpfiff.
Rangelei nach Platzverweis für Baris Atik
Nicolai Rapp (45.+3), Christoph Kobald (48.) und Marvin Wanitzek (69.) trafen für den KSC, der nach vier Niederlagen und einem Remis den ersten Dreier im Jahr 2025 holte. Das Tor von Baris Atik (30.) brachte Magdeburg nichts.
Atik, der im Topspiel gegen Köln vergangene Woche kaum zu stoppen war und den ersten Treffer beim 3:0-Sieg vorbereitet hatte, sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels (90+5.). Für seinen Stoß in Richtung Gesicht des hinter ihm lauernden Sebastian Jung (34) hätte es aber auch glatt Rot geben können.
Auf dem Weg in die Katakomben wurde es dann noch mal hitzig, als Atik auf mehrere Karlsruher traf. Sowohl Ersatzspieler als auch Mitglieder des Staffs waren anschließend in eine wilde Schubserei verwickelt, bei der in Christian Titz (53) und Christian Eichner (42) beide Trainer bemüht waren, beruhigend einzugreifen.
Je nach Bewertung der Szenen durch das DFB-Sportgericht droht Atik nun womöglich eine Sperre, die über die eine Partie für seine Ampelkarte hinausgeht.
Bis Mitte der ersten Hälfte passierte nicht viel im Wildpark. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend. Das änderte sich nach einer halben Stunde. Atik bestrafte das passive Abwehrverhalten der Gastgeber. Fast aus dem Nichts sorgte Rapp nach einer Ecke per Kopf für den Ausgleich in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Kobald den KSC ebenfalls mit einem Kopfball in Führung. Kurz darauf konnte Livan Burcu die Möglichkeit zum Ausgleich nicht nutzen (53.). Besser machte es Karlsruhes Kapitän Wanitzek auf der Gegenseite mit einem sehenswerten Treffer aus der Distanz. (dpa/bc)