Homosexualität ist im Männer-Fußball ein Tabuthema – bis heute. Doch woran liegt das und wieso verhält es sich im Frauenfußball ganz anders? Nationalspielerin Alexandra Popp macht ihren Standpunkt im Video klar.
Homosexualität bei Fußball-ProfisTabu-Thema: EM-Heldin Alex Popp befürchtet „Leistungsbruch“
„Ich äußere mich zu meiner Homosexualität. Ich möchte gern eine öffentliche Diskussion voranbringen – die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern“, hatte der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger bei seinem öffentlichen Coming-out im Januar 2014 gegenüber der „Zeit“ erklärt.
Damals war Hitzlsperger, der für den VfB Stuttgart, den VfL Wolfsburg, in der italienischen Serie A und in der englischen Premier League gespielt hatte, bereits nicht mehr als Fußballprofi aktiv.
Bekenntnis zur sexuellen Orientierung im Männer-Fußball weiter ein Tabu
Das Bekenntnis zu seiner sexuellen Orientierung löste zwar tatsächlich die gewollte Diskussion in Fußball-Deutschland aus, dennoch blieben die Coming-outs von schwulen Spitzenfußballern aus. Bis heute ist dort LGBTQ+ ein Tabu-Thema.
Auch ermunternde Kampagnen wie „Ihr könnt auf uns zählen“, an der sich auch die Fußball-Nationalspielerin Alexandra Popp (31) beteiligte, führten in Deutschland nicht dazu, dass männliche Profis den Schritt wagten, sich zu ihrer gleichgeschlechtlichen Liebe zu bekennen.
Im Frauen-Fußball sieht es hingegen ganz anders aus: Im Kader des VfL Wolfsburg stand beispielsweise sogar schon ein gleichgeschlechtliches Ehepaar.
Bei den Damen sind Spielerinnen, die von der heterosexuellen Norm abweichen, nichts Besonderes. Sie werden von allen akzeptiert: Von den Fans auf den Rängen, von den Mitarbeitenden in den Geschäftsstellen und natürlich auch von den Mitspielerinnen.EXPRESS.de hat mit DFB-Spielführerin Alexandra Popp über das Thema Homosexualität gesprochen. Welches Problem die 31-Jährige darin sieht, wenn Fußballer ihre Homosexualität unterdrücken und/oder verheimlichen, sehen Sie im Video oben. (jm)