„Umso schlimmer“Angriff auf Burgstaller: Tatverdächtiger stellt sich selbst – sein Vater ist glühender Fan

Nach dem Angriff auf Guido Burgstaller sitzt der Tatverdächtige in U-Haft. Dass es sich bei dem Opfer um einen Fußball-Profi handelte, war ihm offenbar gar nicht bewusst.

Nach der Attacke auf den früheren Bundesliga-Profi Guido Burgstaller sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Dies entschied das Landgericht Wien. Der 23-Jährige soll den Fußballer vor einer Diskothek niedergeschlagen haben.

Der Stürmer des österreichischen Erstligisten SK Rapid, der früher in der Bundesliga beim FC Schalke 04 sowie den Zweitligisten Nürnberg und St. Pauli gespielt hatte, war bei dem Angriff am Wochenende in der Wiener Innenstadt schwer verletzt worden.

„Umso schlimmer war es für ihn zu erfahren, dass es sich um Herrn Burgstaller handelt“

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Körperverletzung. Der 23-Jährige hatte am Dienstag in Begleitung seines Vaters eine Polizeiinspektion aufgesucht und sich gestellt. Der Mann ist bisher unbescholten, er weist keine Vorstrafen auf.

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Zu der Auseinandersetzung mit Burgstaller war es nach bisherigen Ermittlungen aus nichtigem Anlass gekommen, einen sportlichen oder fußballerischen Hintergrund gab es demnach nicht. Der Mann soll den Stürmer gar nicht gekannt haben.

Das hat mittlerweile auch der Anwalt des Tatverdächtigen bestätigt. „Mein Mandant ist derzeit noch damit beschäftigt, herauszufinden, was ihn zu dieser Kurzschlussreaktion gebracht hat, sodass es zu diesem Vorfall überhaupt hat kommen können. Die Identität des Herrn Burgstaller war ihm jedenfalls zum Vorfallszeitpunkt unbekannt“, so Klaus Ainedter.

Der Rechtsanwalt ergänzte: „Umso schlimmer war es dann für ihn zu erfahren, dass es sich dabei um Herrn Burgstaller handelt, zumal sein Vater seit jeher glühender Rapid-Anhänger ist.“

Burgstaller war nach dem Faustschlag zu Boden gestürzt und ohne sich abzustützen mit dem Kopf aufgeprallt. Er erlitt unter anderem einen Schädelbasisbruch und befindet sich noch im Krankenhaus. Er sei aber auf dem Weg der Besserung, hieß es zuletzt vonseiten des Vereins. (are/dpa)