Beim DFB-Pokalfinale brannten Fans jede Menge Pyrotechnik ab. Der ARD-Kommentator war derart genervt, dass er sich zu einem unpassenden Vergleich hinreißen ließ.
„Kompletter Mist“ARD-Kommentator schimpft bei Pokalfinale – Fans empört wegen Kriegs-Aussage
Vor dem Anpfiff beeindruckten die Fans des 1. FC Kaiserslautern mit einer besonderen Choreo. Während des Pokalfinals zündeten sie dann am Samstag (25. Mai 2024) immer wieder Pyrotechnik, sorgten zwischenzeitlich sogar für eine Unterbrechung.
Der Stadionsprecher versuchte immer wieder mit Durchsagen, die Fans vom Zündeln abzuhalten. Vergeblich. Die vielen Kinder im Stadion, die an diesem Abend im Stadion waren. Die Geldstrafe, die dem Verein drohe – kein Argument zog. Auch die Fans von Bayer Leverkusen brannten Pyrotechnik ab, wenn auch in einem geringeren Ausmaß.
ARD-Kommentator über Pyrotechnik: „In diesen Zeiten, in denen wir Kriege haben“
ARD-Kommentator Gerd Gottlob (59) war so genervt, dass er sich zu einer unglücklichen Aussage hinreißen ließ. „Das ist jetzt natürlich nochmal kompletter Mist. Es ist wirklich unwürdig für ein bislang so schönes spannendes Pokalfinale“, wetterte Gottlob: „In diesen Zeiten, in denen wir Kriege haben, mit solchen Aktionen ... braucht kein Mensch, wirklich.“
Dass Pyrotechnik nicht nur stimmungsvoll, sondern auch gefährlich und deshalb in den deutschen Stadien verboten ist, ist die eine Sache. Der Kriegsvergleich empörte aber viele Zuschauerinnen und Zuschauer.
„‚In Zeiten, in denen wir Kriege haben‘, heißt es ablehnend mit Blick auf die Pyro-Aktion der Kaiserlautern-Fans in der ARD. Peinlich“, schrieb ein Zuschauer bei X. „Der Einsatz von Pyrotechnik in Fußballstadien und Kriege haben nichts gemeinsam. Gar nichts. Der Vergleich verbietet sich“, meinte ein anderer.
„Ne Nummer größer hatte es Gerd Gottlob nicht?“, fragte ein weiterer User. „Ich würde von Gerd Gottlob gerne wissen, in welchen Zeiten wir keine Kriege haben, damit ich mich für diese Zeiten schon mal vorsorglich mit Pyrotechnik eindecken kann“, schrieb ein Nutzer sarkastisch. „Was ein völlig absurder Vergleich, Gerd Gottlob. Erst nachdenken, dann sprechen“, so die Empfehlung in einem weiteren Kommentar.
Im Sport1-„Doppelpass“ fragte sich Journalist Alfred Draxler (71), wie die Fans das ganze Zeug ins Stadion bekommen. Und er warf die Frage auf, ob der DFB sich als Veranstalter nun selbst eine Strafe aufbrummen wird.
Die saftige Strafe droht aber Lautern. „Wenn ein Spiel unterbrochen werden muss, dann ist die Strafe natürlich höher. Ich hoffe, dass sie nicht ganz so hoch sein wird“, sagte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen (49) nach der 0:1-Niederlage des Zweitligisten.
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Auf dem Platz setzte sich der haushohe Favorit Bayer Leverkusen in einem hart umkämpften Spiel mit 1:0 gegen den Zweitligisten durch. Trotz längerer Überzahl gelang es den Lauterern nicht, dem Meister Paroli zu bieten.
Odilon Kossounou hatte in der 44. Minute die Gelb-Rote Karte. Zuvor hatte Granit Xhaka (16.) die Werkself mit einem Traumtor, das auch das Siegtor sein sollte, in Führung gebracht.