Eine Fan-Gruppe der Arminia Bielefeld hat nach ihrer hitzigen Heimreise aus München mehrere Verfahren am Hals. Unter anderen drohten mehrere Mitglieder einem Bahn-Mitarbeiter mit dem Tod.
Morddrohung und RassismusChaoten-Truppe der Arminia pöbelt und randaliert nach Niederlage gegen den FC Bayern im Zug

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Das Tor von Bayern-Star Leroy Sane am 27. November hat die Gemüter der Arminia-Anhänger wohl auch noch einen Tag später erhitzt.
München. Rund um den 1:0-Heimsieg des FC Bayern über Arminia Bielefeld am Samstagabend (27. November) ist es zu mehreren Vorfällen gekommen. Auf ihrer Heimreise am folgenden Sonntagmorgen sollen sich einige Arminia-Anhänger an Randale und rassistischen Pöbeleien gegen einen Bahn-Mitarbeiter beteiligt haben.
Das Spiel selbst verlief trotz des ungleichen sportlichen Gewichts überraschend auf Augenhöhe. Erst in der 71. Minute gelang Flügelflitzer Leroy Sane (25) der entscheidende Treffer zum 1:0.
Arminia-Fan drohten Bahn-Mitarbeiter mit dem Tod
Der erste Vorfall soll sich zwischen einem Anhänger der Bielefelder und einem Leiter des ICE-Bordbistros abgespielt haben. Der 34 Jahre alter Fan soll dem Bahn-Mitarbeiter mit der Faust ins Gesicht geschlagen, diesen rassistisch beleidigt und mit dem Tod gedroht haben.
Obwohl mehrere Bundespolizisten am Bahnhof Herford zugestiegen waren und die Situation zu schlichten versuchten, ließen sich die Randalierer kaum beruhigen. Gegen den Arminia-Anhänger wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet.
Zusätzlich kam es dann bei der Ankunft in Bielefeld zur nächsten Auseinandersetzung. Ein 23 Jahre alter Mann aus derselben elf-köpfigen Fangruppe drohte angeblich den Bordbistro-Leiter umzubringen. Ein weiterer Anhänger soll außerdem das Tragen eines vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutzes verweigert haben. Während ihm nur ein Bußgeld wegen der Ordnungswidrigkeit droht, hat sein Kollege ein Strafverfahren am Hals.
Arminia-Präsident Rainer Schütte: „Bitte bleibt uns fern“
Am Montagabend (29. November) äußerte sich bereits Arminia-Präsident Rainer Schütte (40) zu den Taten auf der Bielefelder Jahreshauptversammlung. „Die Gruppe ist uns bekannt, wir haben selbstverständlich Hausverbot ausgesprochen“, erklärte der Sportfunktionär. „An diese Gruppe: Bitte bleibt uns fern und nutzt nicht den Namen unseres Vereins für eure Taten.“