Baumgart-Stichelei vom RivalenSt. Pauli lacht über missglückte HSV-Vorstellung

Augenzwinkernde Grüße an den Erzrivalen. Der FC St. Pauli hat die Vertragsverlängerung seines Trainers Fabian Hürzeler in Gedenken an die Vorstellung von Steffen Baumgart beim Hamburger SV gefeiert.

von Béla Csányi  (bc)

Das Hamburger Derby wirft seinen langen Schatten erst langsam voraus, die Gelegenheit zu kleinen Sticheleien gegen den großen Rivalen lässt man sich an der Elbe aber auch jetzt schon nicht entgehen.

Den Freitag (8. März 2024) nutzte Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli somit nicht nur zur Verkündung der gefeierten Vertragsverlängerung von Erfolgs-Trainer Fabian Hürzeler (31). Auch an augenzwinkernde Grüße an den Erzfeind hatten die Verantwortlichen der Social-Media-Abteilung beim Kiezklub gedacht.

FC St. Pauli veralbert Baumgart-Foto bei HSV-Vorstellung

Noch bevor der Hürzeler-Deal offiziell wurde, schrieben die Paulianer am Morgen auf ihren Kanälen in den sozialen Netzwerken: „Moin aus dem Millerntor. In Kürze startet hier unsere Pressekonferenz vor der Begegnung.“

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Versehen war die Ankündigung mit dem Foto eines Stickers, bei dem nicht nur Pauli-Fans direkt stutzig geworden sein dürften: Hürzeler stand dabei mittig und deutlich untersetzt zwischen seinen beiden Vorgesetzten, Präsident Oke Göttlich (48) und Sportdirektor Andreas Bornemann (52). Die hatten ihrem Trainer jeweils eine Hand auf die Schulter gelegt.

Hier gibt es das Pauli-Foto auf X zu sehen:

„Da war doch was …“, dämmerte vielen bei Betrachtung des Bildes. Und tatsächlich: Der Schnappschuss entstand nicht etwa per Aufnahme auf der Geschäftsstelle des Klubs, sondern am Computer. Per Bildbearbeitung wurde die Pauli-Version eines eigentlich vom HSV veröffentlichten Fotos gezaubert.

Am 20. Februar hatte der einstige Bundesliga-Dino Steffen Baumgart (52) mit exakt dieser Szenerie als neuen Trainer vorgestellt. Hier gibt es das HSV-Bild bei Instagram zu sehen:

Wegen der Größenunterschiede zu Sport-Vorstand Jonas Boldt (42) und Claus Costa (39, Direktor Profifußball) und deren Händen auf Baumgarts Schultern wirkte die Aufmachung so, als habe der HSV den neuen Coach nicht etwa verpflichtet, sondern gleich verhaftet. Mit grimmigem Gesichtsausdruck rundete Baumgart diesen Eindruck ab.

Berichten zufolge waren die Verantwortlichen von keinem der zunächst geschossenen Bilder überzeugt, übten sich mit der bewussten Veröffentlichung des auffälligen Fotos aber letztlich in Selbstironie. Nach dem missglückten Shooting drehte der HSV den Spieß so einfach um!

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Entsprechend ging das Bild bei Social Media viral – und blieb dem FC St. Pauli nicht verborgen. Die eigene Trainer-Entscheidung nutzte der Klub nun für die kleine Stichelei, angereichert mit liebevollen Details wie etwa der passenden Mütze plus Logo-Pin am Jackett von Klub-Boss Göttlich oder dem Totenkopf statt HSV-Raute auf Hürzelers Trainingsjacke.

In den sozialen Netzwerken ging der Punkt damit an St. Pauli, das sportliche Duell wird dann am 32. Zweitliga-Spieltag ausgefochten. Anfang Mai bittet der HSV zum heißen Derby, das auch im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg zum Zünglein an der Waage werden könnte.