Die Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn enttäuschte Fans, Spieler und Trainer. Nur wenige wollten sich nach der Partie dazu äußern.
Bei Pleite gegen UngarnDas sah niemand im TV: Kabinenbesuch, Maulkorb und Sprint-Training
Das letzte Heimspiel für die deutsche Nationalmannschaft vor der WM in Katar sollte eigentlich Rückenwind für das umstrittene Turnier geben. Stattdessen lieferte die DFB-Elf bei der 0:1-Niederlage gegen Ungarn am Freitag (23. September 2022) einen Katastrophen-Kick ab.
Offiziell war das Leipziger Stadion mit 39.513 Fans ausverkauft. Dennoch fielen etliche leere Sitzschalen ins Auge. Von den Anhängerinnen und Anhängern gab es viele Pfiffe oder ungläubiges Raunen. 7,53 Millionen schauten sich die Pleite im ZDF an. EXPRESS.de verrät, was die nicht im TV zu sehen bekamen.
Deutschland gegen Ungarn: 7,53 Millionen schalteten im ZDF ein
Nach dem Abpfiff leerte sich das Stadion rasch. Nur die ungarischen Fans feierten in ihrem Block fröhlich weiter. Und so kam es zu bizarren Szenen. Die Fitness-Trainer des DFB ließen nach der Partie noch acht Reservisten etliche Sprints als Spiel-Ersatz über den Rasen anziehen.
Während sich Flicks Ersatzspieler abrackerten, kam die ungarische Mannschaft noch einmal aus der Kabine und lief in die Fankurve. Dort wurde gemeinsam gesungen und sich gegenseitig applaudiert. Ein Fan übertrieb es mit seiner Zuneigung, flitzte auf den Platz – und wurde von den Ordnern abgeführt.
Beim deutschen Team war die Stimmung hingegen wesentlich frostiger. Mit Joshua Kimmich (27), Thomas Müller (33), Jonas Hofmann (30), Antonio Rüdiger (29) und Ilkay Gündogan (31) stellten sich immerhin fünf Spieler den Fragen.
Serge Gnabry (27) hockte da schon längst frustriert im Mannschaftsbus. Timo Werner (26) legte sich nach seinem Heimspiel selbst einen Maulkorb auf: „Ich sag‘ nur was Falsches“, murmelte er und verschwand.
Besuch gab es für das DFB-Team von RB-Verteidiger Lukas Klostermann (26). Der Rechtsverteidiger bangt nach seiner Syndesmose-Verletzung am linken Fuß um seine WM-Teilnahme. Zur Aufmunterung schaute er trotzdem in der deutschen Kabine vorbei.
DFB: Leipzigs Lukas Klostermann schaute in der Kabine vorbei
Vor der Partie war der Optimismus noch groß bei den Beteiligten. Die beiden Stadionsprecher Oliver Forster (54) und Georg Poetzsch (48) tippten einen 6:0- beziehungsweise 4:1-Sieg. Am Ende mussten sie die erste Niederlage in der Ära Flick abmoderieren. Zudem ermahnten sie mehrmals die Fans, die immer wieder Papier von der Choreo zu Ehren von Uwe Seeler († 85) auf das Spielfeld warfen.
Seit einigen Jahren sorgt der Kölner DJ Teddy-O für die richtige Musik beim Aufwärmen des Teams. Der DJ, der 2014 nach dem WM-Triumph in Rio für die Party sorgte, war auch in Leipzig an der Seitenlinie. Allerdings erlebte er das Fiasko auf dem Platz nicht mehr mit. Nach seinem Set ging es für ihn direkt weiter nach Berlin, wo Basketball-Star Dennis Schröder (29) am Abend im Edel-Restaurant Grace die Veröffentlichung seines eigenen Parfüms „Dope D'or“ feierte.