30-Millionen-Mann will wegBVB-Star drängt auf Abgang – Ablöse-Forderung zeigt Dortmund-Dilemma

Die BVB-Stars Giovanni Reyna, Donyell Malen und Youssoufa Moukoko hadern nach einem Dortmunder Gegentor.

Die BVB-Stars Giovanni Reyna, Donyell Malen und Youssoufa Moukoko (v.l.) am 25. November 2023 beim Spiel von Borussia Dortmund gegen Gladbach. Einen festen Stammplatz hat aktuell keiner der drei.

Borussia Dortmund läuft der Musik in der Bundesliga hinterer, passiert daher schon im Winter etwas auf dem Transfermarkt? Auch ein möglicher Abgang könnte die Transfer-Bemühungen beim BVB befeuern.

von Béla Csányi  (bc)

In der Rückrunde der vergangenen Saison war er bei Borussia Dortmund der überragende Mann, nach der Sommerpause ist er wieder in die Mitläufer-Rolle zurückgefallen: Geht die Zeit von Donyell Malen (24) beim BVB mit einer Enttäuschung zu Ende?

Als Schwarz-Gelb den Niederländer 2021 für 30 Millionen Euro aus Eindhoven verpflichtet hatte, waren die Hoffnungen auf einen Transfer-Coup groß. Jetzt könnten sich die Wege nach zweieinhalb Jahren mit Licht und Schatten schon im Winter trennen.

Donyell Malen erlebt bei Borussia Dortmund ein ständiges Auf und Ab

Malen (24) will Dortmund nach Sky-Informationen vorzeitig verlassen. Der Niederländer plane demnach seinen baldigen Abschied aus der Bundesliga, wie der TV-Sender am Montagabend (4. Dezember 2023) berichtete.

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Die grundsätzliche Bereitschaft zur Trennung besteht inzwischen offenbar beidseitig: Demnach würde der Vizemeister in der Winterpause kein Veto gegen einen Transfer des Nationalspielers, der zuletzt auch seinen Berater gewechselt hatte, einlegen. Dafür müsste ein Interessent aber mindestens die Ablöse zahlen, die 2021 nach Eindhoven geflossen war.

Zeitlichen Druck gibt es in den Verhandlungen für den BVB immerhin nicht: Malen hat bei den Schwarz-Gelben noch einen Vertrag bis 30. Juni 2026. Dass Malen seine Unzufriedenheit in Dortmund zuletzt allerdings durchaus erkennen ließ und angeblich frustriert über seine Rolle im System von Trainer Edin Terzic (40) sein soll, treibt den Preis nicht unbedingt in die Höhe.

Die gehandelten Summen beschreiben das Dortmunder Dilemma perfekt: In der Beziehung mit Malen fehlte stets die langfristige Konstanz, die Zeit des Niederländers ist weiterhin von einem ständigen Auf und Ab geprägt.

Als im Sommer der FC Liverpool als Interessent gehandelt worden war, war noch von einer Schmerzgrenze von bis zu 60 Millionen Euro berichtet worden. Malen war 2021 schließlich auch in der Hoffnung auf ein sattes Transfer-Plus verpflichtet worden. Die überragende Rückrunde mit neun Toren und sieben Vorlagen in 14 Spielen hatte dann auch international für Interesse gesorgt.

Doch die Leistungen konnte Malen 2023/2024 nur zu Saisonstart bestätigen. Er erzielte drei seiner vier Bundesliga-Saisontore an den ersten vier Spielen und war zuletzt immer wieder nur als Joker gefragt. Gemeinsam mit den Wechsel-Absichten des Spielers drückte das zuletzt kräftig auf den Preis. (mit dpa)