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„Puh – sehr, sehr schlecht“BVB nach Stuttgart-Klatsche ratlos – Anton spricht über gellendes Pfeifkonzert

Nuri Sahin nach der bitteren Stuttgart-Klatsche am 22. September 2024.

Nuri Sahin nach der bitteren Stuttgart-Klatsche am 22. September 2024.

Nach dem 1:5-Debakel in Stuttgart ist der BVB angespannt. Für Trainer Sahin ist klar, dass er diese Leistung kein weiteres Mal sehen will. Auch unter den Spielern ist man sich einig, wie es weitergehen muss.

Nach dem Fiasko in Stuttgart kündigt BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (44) eine klare Analyse an. Die Dortmunder befinden sich in einem Prozess. Wie stark sind sie wirklich?

Der erste Rückschlag der Saison war für Borussia Dortmund gleich ein gewaltiger – und soll laut Sportdirektor Kehl schleunigst aufgearbeitet werden. Auch Trainer Nuri Sahin (36) findet klare Worte zu dem verpatzten Duell.

BVB-Kicker Anton Waldemar: „Fans haben bekommen, was sie wollten“

Man müsse „sehr, sehr schnell“ aus dem 1:5 (23. September 2024) bei Vizemeister VfB Stuttgart lernen, forderte der 44-jährige Sportdirektor Kehl. „Wenn wir häufiger solche Leistungen abliefern, werden wir mit unseren Zielen nichts zu tun haben.“

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Die Dortmunder lechzen nach ihrem ersten Titel seit dem Gewinn des DFB-Pokals 2021. Nach der Klatsche in Stuttgart liegt der BVB in der Fußball-Bundesliga aber schon fünf Punkte hinter Tabellenführer FC Bayern München.

Man müsse nach dem vierten Spieltag nicht „alles in Schutt und Asche reden“, meinte Kehl. Es sei allen klar, dass der unter dem neuen Cheftrainer Sahin im Sommer angestoßene Entwicklungsprozess auch ein bisschen Zeit brauche. Den erschreckend schwachen Auftritt des BVB in Stuttgart müsse man aber schon „klar ansprechen“, sagte der Ex-Profi auch. Laut Sportdirektor waren die Dortmunder nach der Partie „sehr enttäuscht“ und „richtig sauer“.

Für Sahin war es die erste Niederlage im sechsten Pflichtspiel als BVB-Cheftrainer. Wirklich überzeugt hatten die Schwarz-Gelben aber auch in den vorangegangenen Partien nur selten. Gegen Frankfurt (2:0, 24. August) und beim Champions-League-Auftakt in Brügge (3:0, 18. September) beispielsweise rettete sie Joker Jamie Gittens (20) jeweils per Doppelpack. In Bremen (0:0, 31. August) blieb die Borussia viel schuldig, einzig gegen Heidenheim (4:2, 13. September) begeisterte sie phasenweise.

Selbst sagte der Trainer gegenüber dem Streaminganbieter DAZN: „Ernüchternd. Absolut verdient, von der ersten Minute bis zur letzten Minute. Puh – sehr, sehr schlecht. Ich habe Waldi kurz gehört, er sagte, dass die Basics fehlten. Egal, welche Taktik und man redet über alles – wenn die Basics an so einem Tag nicht stimmen, dann passiert sowas. Von der ersten bis zur letzten Minute war es gar nichts.“

Zuvor hatte Innenverteidiger Waldemar „Waldi“ Anton (28) im DAZN-Interview ebenfalls deutliche Worte gefunden: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Es haben die Basics gefehlt. Wir hatten phasenweise den Ball, das war ganz okay. Defensiv war es aber nichts, da müssen wir uns Gedanken machen, woran das gelegen hat. Darüber werden wir die nächsten Tage sprechen. So ein Spiel darf uns nie wieder passieren.“

Darüber hinaus verbindet Anton eine besondere Vergangenheit mit Stuttgart. Erst in diesem Sommer war der Abwehrmann vom VfB nach Dortmund gewechselt. Von den VfB-Fans wurde der ehemalige Kapitän bei jeder Ballberührung gnadenlos ausgepfiffen. „Ich wusste, was auf mich zukommt. Dennoch hoffe ich, dass es jetzt vorbei ist. Die Fans haben das bekommen, was sie wollten. Es ist jetzt in Ordnung. Ich werde weiterhin vorausschauen.“

Coach Sahin erklärte weiter: „Du siehst das nicht kommen. Wir hatten am Samstag eine Einheit und hatten das Gefühl, dass wir gut trainiert hatten. Die Jungs waren scharf, wir haben alles durchgeplant und durchtrainiert. Fakt ist: Du kannst als Borussia Dortmund nicht so auftreten. Das war das erste Mal mit mir, das war eine Nichtleistung. Dem stellen wir uns jetzt. Es wird zu Recht auf uns gedroschen.“

Offenbar hatte Sahin auch in der Kabine deutliche Worte gefunden. „Das, was wir in der Kabine besprochen haben, ist klar. Ich kann nichts verstecken, was klar auf dem Feld zu sehen war. Dem müssen wir uns stellen und das müssen wir abstellen“, so der BVB-Trainer. „So ein Gesicht will ich nicht sehen. Das will kein Trainer sehen. Wir werden das knallhart analysieren, wie sich das unter Männern gehört, und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Am Freitag geht es weiter und ich bin mir sicher, dass wir da anders auftreten werden. Das kann ich nicht akzeptieren.“

Auch für Serhou Guirassy (28) war es ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Der Empfang für den Stürmer fiel aber deutlich freundlicher aus als bei Anton. Doch auch für den einzigen BVB-Torschützen war es ein verkorkster Abend: „Ganz ehrlich: Schlecht. Ich habe ein Tor gemacht, aber wir haben 1:5 verloren. Das geht nicht. Die Stuttgarter haben sehr gut gespielt, wie letztes Jahr. Das haben sie wieder gezeigt. Wir müssen aus dem Spiel lernen. Es ist nur der vierte Spieltag, es sind noch so viele Spiele. Wir müssen fokussiert bleiben.“

Schon am Freitag (27. September, 20.30 Uhr) gegen den VfL Bochum können die Dortmunder nur fünf Tage nach der Stuttgart-Klatsche beweisen, dass das Debakel am Sonntagabend nur ein Ausrutscher war. (dpa/sid)