Fans müssen sich umstellenDarum ändert BVB-Star seinen Namen auf dem Trikot

Jamie Gittens (l), Waldemar Anton und Youssoufa Moukoko im Dortmunder Trainingslager im Schweizer Ort Bad Ragaz.

Jamie Gittens (l), Waldemar Anton und Youssoufa Moukoko im Dortmunder Trainingslager im Schweizer Ort Bad Ragaz.

Ab sofort wird BVB-Angreifer Jamie Gittens nicht mehr den Namen „Bynoe-Gittens“ auf seinem Trikot tragen. In Zukunft wird nur noch der Schriftzug „Gittens“ unter der Nummer 43 gedruckt.

von Philipp Stegemann  (pst)

Für alle Fans, die sich in der Vergangenheit ein Trikot des Dortmunder Flügelflitzers Jamie Bynoe-Gittens gekauft haben, gibt es schlechte Nachrichten. In einem Interview auf der Vereinshomepage verriet der Engländer, dass er künftig auf den vorderen Teil seines Nachnamens „Bynoe-Gittens“ auf seinem Rücken verzichten wird.

Eine durchaus überraschende Entscheidung während der Profi-Karriere. Doch wie kam es dazu?

Gittens will Ergänzungsrolle hinter sich lassen

„Beide sind Namen meines Vaters, aber er hat gesagt, dass er es besser findet, wenn ich nur Gittens heiße, weil das kürzer ist. Die meisten Leute kennen ihn als Gittens, also laufe ich in Zukunft auch nur mit Gittens auf“, erklärte der 20-Jährige am Rande des BVB-Trainingslagers im Schweizer Bad Ragaz.

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Auch abseits der Namensänderung macht der Youngster von Borussia Dortmund auf sich aufmerksam und gehörte in der bisherigen Saisonvorbereitung zu den auffälligsten Akteuren des letztjährigen Tabellenfünften. Beim 2:2-Unentschieden im Testspiel gegen den FC Villarreal erzielte der Angreifer den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.

In der abgelaufenen Spielzeit kam Gittens zwar in 34 Pflichtspielen zum Einsatz, gehörte aber nur selten zur Anfangsformation von Ex-BVB-Trainer Edin Terzic. Wettbewerbsübergreifend gelangen dem Außenstürmer zwei Treffer und acht Vorlagen.

Unter dem neuen Dortmund-Coach Nuri Sahin hofft der Engländer auf weitere Entwicklungsschritte – und den Sprung zum Stammspieler.

Nicht zum ersten Mal gibt es Trikotverwirrung in der Bundesliga. Auch der Name des kosovarischen Linksverteidigers Leart Pacarada stiftete im Verlauf seiner Karriere einige Verwirrung.

Im vergangenen Jahr sorgte dieser beim Wechsel vom FC St. Pauli zum 1. FC Köln für erneute Fragezeichen in den Gesichtern der Fans. Denn bei jeder Profistation schreibt sich sein Nachname unterschiedlich.

Der Grund für die verschiedenen Schreibweisen des Namens liegt im albanischen Alphabet. In seiner Muttersprache schreibt sich der FC-Spieler „Paçarada“, was in etwa „Patscharada“ ausgesprochen wird. Für eine einfachere Aussprache im Deutschen entschieden sich die Eltern des Spielers jedoch dazu, das „ç“ durch ein „q“ auszutauschen.

Aus diesem Grund lief der Kosovare bei seinem Ex-Club SV Sandhausen mit „Paqarada“ auf dem Trikot auf. Bei St. Pauli entschied man sich auf Wunsch des Spielers hingegen dazu, die ursprüngliche Schreibweise auf dem Trikotrücken zu verewigen. Da der 1. FC Köln jedoch den Buchstaben „ç“ nicht auf Trikots flockt, änderte sich der Trikotname ein weiteres Mal zu „Pacarada“.