Wird der BVB auf dem Winter-Transfermarkt aktiv? Sollte er – zumindest, wenn es nach Lothar Matthäus geht.
„Nervt die Kabine“Matthäus mahnt: Bei diesem Profi muss der BVB „schnellstmöglich“ handeln
Borussia Dortmund hat – zumindest in der Bundesliga – eine enttäuschende zweite Jahreshälfte hingelegt. Nach 15 Spieltagen steht der BVB auf Platz sechs, hat vor allem wegen seiner Auswärtsschwäche schon einen bedeutenden Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München und Meister Bayer Leverkusen.
Was muss sich tun beim Ruhrpott-Klub? TV-Experte Lothar Matthäus (63) legt den Schwarz-Gelben nahe, auf dem Winter-Transfermarkt aktiv zu werden. „Handlungsbedarf besteht meiner Ansicht nach in der Defensive, die schon seit Saisonbeginn dünn besetzt ist“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne.
Matthäus rät BVB dringend zu Winter-Transfer
Der DFB-Rekordspieler verwies auf die dünn besetzte Abwehr-Zentrale. „Man hat mit Schlotterbeck, Süle und Anton nur drei Innenverteidiger“, so Matthäus. Süle wird zudem noch eine Weile verletzt fehlen. „Bensebaini, Can oder auch Groß können sicherlich mal aushelfen, aber das kann keine Dauerlösung sein, zumal die Dortmunder auch nur drei Außenverteidiger haben. Der BVB sollte sich deshalb im Winter dringend in der Abwehr verstärken.“
In der Offensive sieht Matthäus den BVB dagegen gut aufgestellt – trotz des möglichen Abgangs von Donyell Malen (25). Der niederländische Nationalspieler soll sich nach Medienberichten bereits mit dem englischen Premier-League-Klub Aston Villa einig sein, die beiden Klubs feilschen allerdings noch um die Ablösesumme. Schon im Sommer wurde über einen Malen-Abgang spekuliert.
Ginge es nach Matthäus, sollte der BVB Malen, der bislang in 131 Pflichtspielen 39 Tore für die Schwarz-Gelben erzielt hat, ziehen lassen. „Rund um die Personalie des Niederländers herrscht schon seit über einem Jahr Unruhe in Dortmund. Ich bin immer der Meinung, dass man so etwas schnellstmöglich regeln muss, auch im Sinne des BVB“, begründete Matthäus seine Meinung.
Der ehemalige Profi führte aus: „Unruhe bringt immer Schlagzeilen mit sich und das nervt die Kabine. Sollte es zum Abgang von Malen kommen, wäre das für mich ein logischer Schritt.“
Aus seiner Sicht wäre Borussia Dortmund in der Lage, Malens Abgang zu kompensieren, da sich die Personallage in der laut Matthäus gut besetzten Offensive zuletzt entspannt hat.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (44) hatte zuletzt gegenüber der dpa betont: „Wir haben Vertrauen in diesen Kader, den wir bewusst so zusammengestellt haben und von dessen Qualität wir überzeugt sind.“
Kehl sagte aber auch: „Wir müssen von Anfang an scharf sein und dabei erwarte ich von jedem Spieler, dass er jede Trainingseinheit nutzt, um sich in seine bestmögliche Verfassung und Form zu bringen. Wir haben noch einiges vor in dieser Saison und klar ist auch, dass wir uns dafür steigern müssen im Vergleich zum ersten halben Jahr.“
Borussia Dortmund startet am Freitag (10. Januar 2025, 20.30 Uhr, Sky und Sat.1) mit dem schweren Heimspiel gegen Double-Sieger Bayer Leverkusen ins neue Jahr.