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„Brauchen keinen Tuchel“Englische Presse schießt gegen deutschen Trainer – Ex-Kapitän mit Bier-Prognose

Ein Deutscher als englischer Fußball-Nationaltrainer? Das kommt nicht bei allen im Mutterland des Fußballs gut an.

von Antje Rehse  (are)

Trainer-Hammer in England! Thomas Tuchel (51) wird neuer Coach der englischen Nationalmannschaft, soll die Three Lions endlich zum ersten Titel seit 1966 führen. Tuchel tritt seinen Dienst am 1. Januar 2025 an. Das wurde am Mittwoch offiziell.

Er werde „alles tun, um England erfolgreich und die Fans stolz zu machen“, versprach Tuchel. Der Trainerjob bei den Three Lions sei „ein großes Privileg“. Er freue sich auf „die Möglichkeit, mit dieser besonderen und talentierten Gruppe von Spielern zu arbeiten“. Er sei „sehr stolz“ und fühle sich mit dem Fußball in England „schon lange persönlich verbunden“.

Rio Ferdinand traut Thomas Tuchel Titel mit England zu

Im Mutterland des Fußballs sind die Reaktionen geteilt. England-Kapitän Harry Kane (31) schwärmt von Tuchel, den er noch aus der vergangenen Saison beim FC Bayern München kennt: „Fantastischer Trainer, fantastischer Mensch.“

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„Unser Ziel war es, ein Trainerteam zu verpflichten, das uns die bestmögliche Chance gibt, ein großes Turnier zu gewinnen“, sagte FA-Chef Mark Bullingham: „Thomas und das Team sind mit voller Entschlossenheit darauf fokussiert, uns die bestmögliche Chance zu geben, die Weltmeisterschaft 2026 zu gewinnen.“

Viele Medien begrüßen die Entscheidung der FA. „Der englische Fußball sollte den explosivsten, dynamischsten, charismatischsten und unmöglich groß und schlaksigsten Trainer, der je in der Premier League für Furore gesorgt hat, wieder willkommen heißen“, schreibt beispielsweise die „Sun“.

Ein anderes Boulevardblatt positioniert sich dagegen massiv gegen Tuchel. „England muss bis zum letzten Mann im Trikot englisch sein. Wir brauchen keinen Thomas Tuchel, sondern einen Patrioten, für den das Land an erster, zweiter und dritter Stelle steht“, heißt es in der „Daily Mail.“ „Der Trainer sollte jemand sein, der in der Fußballkultur dieses Landes geboren und aufgewachsen ist, jemand, der mit den besten und schlechtesten Eigenschaften unseres Landes vertraut ist.“

England-Legende Rio Ferdinand (45) kann diese Haltung nicht nachvollziehen. Er habe die entsprechenden Artikel, dass England einen englischen Coach brauche, gelesen, sagte der ehemalige Kapitän der Three Lions in seinem YouTube-Vlog.

Ihm sei völlig egal, welche Nationalität der England-Coach habe. „Du willst den Besten haben.“ Ferdinand weiter: „Wenn wir die WM oder EM gewinnen, werden alle, die diese Artikel geschrieben haben – und ich werde sie mir abspeichern – plötzlich schreien, feiern und zwölf Pints Bier trinken. Niemand wird mehr darüber sprechen, dass er ein Deutscher ist.“

Ferdinand ist optimistisch, dass es genauso kommen wird. „Er hat schon bewiesen, dass er weiß, wie man Titel gewinnt“, so der ehemalige Profi von Manchester United. „Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass Thomas Tuchel in seiner Zeit mit England ein Turnier gewinnt.“ Das Video siehst du hier:

Tuchel ist nach dem Schweden Sven-Göran Eriksson (†76) und dem Italiener Fabio Capello (78) erst der dritte ausländische Trainer auf dem Posten.

Er übernehme eine junge, lebendige und aggressive Mannschaft, die einen brauche, der sie an die Hand nehme, um sie ins gelobte Land zu führen, in dem noch keine englische Mannschaft gewesen sei, meinte Ferdinand. „Wenn er gewinnt, ist er unsterblich“, sagte Ferdinand über Tuchel. (mit dpa)