Der Karlsruher SC muss in der Rückrunde der 2. Bundesliga auf seinen Toptorjäger Budu Zivzivadze verzichten. Der wechselt mit sofortiger Wirkung in die Bundesliga.
Transfer schon offiziellAbgang aus der 2. Bundesliga: FC-Konkurrent verliert seinen besten Mann
von Béla Csányi (bc)
Im Winter dreht sich das Transfer-Karussell traditionell langsamer, der eine oder andere Kracher-Deal geht allerdings auch im Januar über die Bühne. In der 2. Bundesliga ist jetzt der erste Wechsel-Hammer eingeschlagen.
Torjäger Budu Zivzivadze (30) steigt bereits in der Winterpause in die Bundesliga auf und erfüllt sich damit einen großen Karriere-Traum. Das wurde am Freitag (3. Januar 2025) offiziell.
Zivzivadze als Hoffnungsträger im Bundesliga-Abstiegskampf
Vom Karlsruher SC geht es für den aktuellen Führenden der Torjägerliste zum 1. FC Heidenheim, als Ablöse fließen 1,5 Millionen Euro Richtung Wildparkstadion. Beim FCH soll der georgische Nationalspieler, der im Sommer auch bei der EM in Deutschland zum Einsatz gekommen war, den kriselnden Europapokalteilnehmer zum Klassenerhalt schießen.
Für den KSC, der im Aufstiegsrennen als Tabellenzweiter der erste Verfolger von Herbstmeister 1. FC Köln ist, ist der Abgang sportlich dagegen ein schwerer Schlag.
Mit zwölf Treffern erzielte Zivzivadze mehr als ein Drittel der 34 Saisontore für das Team von Trainer Christian Eichner (42), steuerte zudem drei Vorlagen bei. Immerhin: Der geteilte Erste der ligaweiten Scorerliste trägt ebenfalls das KSC-Trikot. Marvin Wanitzek (31) steht zur Winterpause bei sechs Toren und neun Assists.
Zivzivadze hatte schon im Dezember alle Türen offen gelassen und über seinen bis Sommer laufenden KSC-Kontrakt gesagt: „Danach ist alles möglich – aber das ist es auch im Winter. Im Fußball weiß man nie.“
Der KSC kann sich immerhin mit einem satten Transfer-Gewinn statt eines Ablösefrei-Abgangs im Sommer trösten. Im Januar 2023 war Zivzivadze für den schmalen Betrag von 150.000 Euro nach Baden gewechselt, wo er sich mit 27 Toren in 61 Spielen nach zunächst noch holprigem Start in die Fan-Herzen ballerte.
Um sich ein halbes Jahr nach Zivzivadze den Traum von der Bundesliga zu erfüllen, dürfte der KSC sich umgehend auf die Suche nach einem Sturm-Ersatz für die Mission Aufstieg machen. Mit seinen 34 Toren stellt das Eichner-Team aktuell die drittbeste Offensive der Liga, die Abteilung Attacke ist daher das große Karlsruher Prunkstück.