„Muss mir nicht alles gefallen lassen“Ilkay Gündogan über den Zoff mit DFB-Kollege Kimmich

Citys İlkay Gündoğan (2.v.r.) packt Bayern Joshua Kimmich (l.) am Kragen.

Joshua Kimmich (l.) und İlkay Gündoğan (2.v.r.) geraten beim Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Manchester City am Mittwochabend (19. April 2023) aneinander.

Die DFB-Stars Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan sind am Mittwochabend beim Champions-League-Duell ordentlich aneinandergeraten. 

Für seinen großen Traum vom Henkelpott zofft sich Ilkay Gündogan (32) notfalls auch mit guten, alten Bekannten. Seine Rangelei mit DFB-Kollege Joshua Kimmich (28) im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Bayern erhitzte die Gemüter und bewies: Die Gier von Kapitän Gündogan und Manchester City nach dem „Heiligen Gral“ ist riesig, nicht nur das unbändige „Tormonster“ Erling Haaland (22) unersättlich.

„Ich muss mir auch nicht alles gefallen lassen“, sagte Gündogan über den Zwist zweier Nationalspieler beim 1:1 (0:0) in München, das City eine Neuauflage des Vorjahreshalbfinals gegen Titelverteidiger Real Madrid bescherte. „Gigantisch“ findet der Anführer der Himmelblauen das Duell mit Toni Kroos (33), Antonio Rüdiger (30) und den anderen königlichen Stars, „gegen Real ist es immer etwas Besonderes.“

Champions League: Zoff zwischen Kimmich und Gündogan 

Der Auftrag an die Elf von Pep Guardiola (52): Revanche für das fast unwirkliche Aus 2022 (4:3/1:3 n.V.). Aber, betonte Gündogan: „Wir treffen auf eine Weltklasse-Mannschaft, die es fast gewohnt ist, Jahr für Jahr ins Finale einzuziehen und diese Trophäe oft zu gewinnen. Es wird brutal schwer.“

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Gündogan hatte schon zweimal eine Hand am Henkelpott: 2012 verlor er mit Borussia Dortmund das Finale von Wembley gegen die Bayern (1:2), 2021 mit City gegen Chelsea um dessen Ex-Trainer Thomas Tuchel (49).

Diesmal scheint er, scheint City reif für den Coup. Wegen Haaland, der in 41 Pflichtspielen 48-mal traf und dem Spiel der „Himmelblauen“ laut Gündogan „eine andere Dimension“ gibt. Und, weil Wille wie Leidenschaft passen. Siehe Gündogan.

İlkay Gündoğan: „Solche Sachen passieren auf dem Platz“

„Ich bin eher ein ruhiger Typ, klar“, sagte er über die Szene mit Kimmich, in der beide verwarnt wurden. „Aber wenn ich das Gefühl habe, dass eine Aktion unnötig ist, darf ich das auch mal zeigen. Diesmal hat's Josh getroffen.“

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Dass der Bayern-Star trotz Spielunterbrechung nach einem Foul von Leroy Sané (27) an Kumpel Gündogan „noch zweimal“ nachgestochert hatte und der Ball „in meinem Gesicht gelandet ist“, sei „nicht unbedingt notwendig gewesen. Dementsprechend habe ich meinen Unmut ausgedrückt.“

„Wir sind beide Profis genug, um die Situation gut einzuschätzen“, führte Gündogan aus:  „Solche Sachen passieren auf dem Platz“. Mehr aber, betonte der 32-Jährige unaufgeregt, stecke nicht dahinter. (sid)