„Er hat sie entmannt“Tuchel wollte diese Bayern-Stars loswerden – fliegt er noch vor Saisonende?

Die Trennung zwischen dem FC Bayern und Thomas Tuchel steht fest. Jetzt kommt raus: Der Trainer wollte im Sommer zwei FCB-Stars austauschen. Kurios: Genau diese Profis stehen wieder auf dem Prüfstand.

von Denis Canalp  (can)

Thomas Tuchel (50) ist im Idealfall noch bis Saisonende Trainer des FC Bayern München. Danach gehen der Coach und der deutsche Rekordmeister getrennte Wege.

Das steht seit Mittwoch (21. Februar 2024) fest, doch jetzt kommen immer mehr Geschichten aus dem Transfer-Sommer ans Licht. Und die haben es in sich.

Tuchel wollte Kimmich oder Goretzka verkaufen

Wie „The Athletic“ berichtet, hatte Tuchel im zurückliegenden Sommer zwei prominente Namen auf seiner Abschussliste beim FC Bayern. Demnach habe der Trainer der Transfer-Taskforce um Ehrenpräsident Uli Hoeneß (72), Präsident Herbert Hainer (69), Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen (56), Kaderplaner Marco Neppe (37) und Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge (68) einen brisanten Vorschlag unterbreitet.

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Tuchels Plan war es, das zentrale, defensive Bayern-Mittelfeld zu verstärken. Und dafür brauchte er Platz im Kader. Da ihm bewusst war, dass die Platzhirsche Joshua Kimmich (29) und Leon Goretzka (29) sich nicht klaglos mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen würden, schlug er vor, einen der beiden Bayern-Stars zu verkaufen.

Dieser Bericht deckt sich mit Informationen der „Bild“. In dem Bericht heißt es, dass die Bayern-Bosse jedoch einen potenziellen Verkauf der deutschen Nationalspieler verneinten. Und torpedierten damit alle Pläne eines Umbruchs des Trainers, der seine Wunschspieler, wie den Portugiesen Joao Palhinha (28) vom FC Fulham, für die Position des Sechsers nicht bekam.

Und das hatte Konsequenzen auf die aktuelle Bayern-Saison. „Er war wie ein Arzt, der sieht, dass der Patient dringend operiert werden muss, aber nur ein bisschen Therapie verschreiben darf“, sagt eine Tuchel nahestehende Quelle im Bericht von „The Athletic“.

Kimmich und Goretzka waren alles andere als erfreut über die Tuchel-Pläne. Sie verloren das Vertrauen in den Trainer, worunter logischerweise die Zusammenarbeit litt. „Er hat sie entmannt“, wird ein Insider mit dramatischen Worten zitiert.

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Auch in Sachen Bayern-Taktik bietet der Artikel spannende Einblicke. Demnach habe Tuchel oft mit seinem Trainerteam darüber diskutiert, die Spielweise der Bayern offensiver auszurichten. Doch weil Tuchel eklatante Schwächen in der Abwehr erkannte, nahm er von der Idee wieder Abstand und legte sein Hauptaugenmerk auf die Stabilisierung der wacklige Defensive. Tuchel wollte lieber offensiver spielen, traute es seiner Mannschaft aber nicht zu – auch wegen der Schwäche im defensiven Mittelfeld.

Im Artikel wird zudem infrage gestellt, ob Tuchel wirklich bis zum Saisonende Bayern-Trainer bleibt. „Es würde mich nicht überraschen, wenn wir es nicht bis zum Sommer schaffen“, wird ein namentlich nicht genannter Vereinsfunktionär zitiert. Tuchel helfen demnach noch nicht einmal Siege, um eine vorzeitige Trennung noch vor Saisonende mit Sicherheit zu vermeiden.

Angeblich wollen die Bayern-Bosse auch das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer intensiv beobachten. Sollte es weiter zu öffentlichen Streitereien zwischen Führungsspielern und Trainer kommen, sei ein vorzeitiger Abschied Tuchels an der Säbener Straße nicht auszuschließen.

Max Eberl: Diese Rolle spielt er schon bei Thomas Tuchel und Xabi Alonso

Bei der Suche nach einem Nachfolger ist laut „Sky“ zudem bereits Max Eberl (50) eingebunden, obwohl er seinen Job als Sportvorstand beim FC Bayern noch gar nicht angetreten hat. Eberl soll auch schon in die Entscheidung rund um Tuchels Ablösung involviert gewesen.

Der ehemalige Gladbach-Manager soll bereits mit Nachdruck gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund (46) an der Verpflichtung von Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso (42) arbeiten. Eberl wollte den Spanier vor Jahren schon nach Mönchengladbach locken.

„Sky“ berichtet zudem, dass Eberl und Freund bereits einen Schwachpunkt im Bayern-Kader ausgemacht haben. Das Absurde: Es geht um das defensive Mittelfeld! Seit dem Weggang Thiagos (32) im Sommer 2020 zum FC Liverpool klaffe auf der Sechser-Position eine Lücke. Wobei wir wieder bei Tuchel und Kimmich sowie Goretzka wären. Es scheint so, als kämen die Bayern auch ohne Tuchel nicht zur Ruhe.