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„Tut der Psyche gut“Christoph Daum spricht im Karnevalstreiben über seinen Kampf gegen Krebs und den FC

Proklamation des Kölner Dreigestirns, Christoph Daum mit Frau Angelica.

Christoph Daum war mit seiner Frau Angelica Gast bei der Proklamation am 5. Januar 2024.

Christoph Daum kämpft weiter gegen seine Krebserkrankung. Mit einem Besuch beim Karneval und einer Reise nach Thailand sorgt er für Tapetenwechsel. Auch die Lage beim 1. FC Köln beschäftigt ihn.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Christoph Daum (70) hat die Tage rund um den Jahreswechsel in Österreich verbracht, in rund einer Woche geht es für ihn mit Reiner Calmund (75) nach Thailand. Dazwischen schaute der Erfolgstrainer am Freitagabend (5. Januar 2024) bei der Proklamation im Gürzenich vorbei.

Der Coach, der wegen seiner Lungenkrebs-Erkrankung weiterhin Chemotherapien über sich ergehen lassen muss, fühlte sich angesichts der mehrstündigen TV-Produktion nicht sonderlich wohl. Trotzdem genoss er den Ausflug in den Karneval, wie er EXPRESS.de erzählte.

Ist Ihnen überhaupt nach Karneval zumute?

Alles zum Thema Christoph Daum

Christoph Daum: Es ist schon wichtig, trotz der ganzen Probleme, die es überall gibt, sei es in der Ukraine oder dem Nahen Osten, ein paar Momente zu nutzen, um abzuschalten und durchzuschnaufen. Man muss aufpassen, dass die ganzen negativen Dinge einen nicht erdrücken. Der Karneval hilft, für ein paar Stunden mit dem kölschen Humor, Gastfreundschaft und Zusammenhalt positive Gefühle zu wecken.

Sagt Ihnen das Sessionsmotto „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ zu?

Christoph Daum: Meine Frau hat ja in Wien Gesang, Ballett und Theater studiert. Da wir zu Hause auch ab und zu Theater in der Familie haben, passt das wunderbar. Theater ist Frauensache (lacht).

Rund um Ihren 70. Geburtstag im vergangenen Oktober haben Sie ausführlich über Ihren Kampf gegen die Krebszellen gesprochen. Wie geht es Ihnen aktuell?

Christoph Daum: Den Umständen entsprechend. Es wird nicht besser. Aber die Situation hat sich seit der letzten Untersuchung auch nicht verschlechtert.

Fliegen Sie deshalb bewusst ein paar Tage in die Sonne?

Christoph Daum: Ja, solch ein Tapetenwechsel tut bestimmt mal gut. Ich pendele nur zwischen zu Hause und der Uniklinik. Das ist schon belastend, auch wenn ich wunderbar behandelt werde. Mal ein paar Tage was anderes zu sehen, ist für die Psyche ganz gut. Die Reise ist auch komplett mit den Ärzten abgesprochen.

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Was sagen Sie zum neuen FC-Trainer Timo Schultz?

Christoph Daum: Er hat natürlich noch keine Bundesliga- und Abstiegserfahrung. Ich hoffe dennoch, dass er das Glück hat, was Steffen Baumgart zuletzt gefehlt hat, um den Klassenerhalt zu sichern. Er wird auch nicht zaubern können und mit Handauflegen ist es auch nicht getan. Personelle Veränderungen sind auch nicht möglich. Ich kann ihm nur sehr viel Glück wünschen. Wenn in der sportlichen Führung ein Wechsel passiert, könnte eine neue Konkurrenzsituation im Kader entstehen, an der sich die Spieler hochziehen, sich gegenseitig stärken und Druck machen.

War es denn richtig, sich von Steffen Baumgart zu trennen?

Christoph Daum: Es war eine gute Zeit, mit tollen Momenten. Jetzt geht es aber nur um den FC, nicht um Trainer oder Vorstand. Nachtrauern und Nachkarten bringt nichts. Der Blick muss klar nach vorne gerichtet sein.