Elfmeter-Frust in den KatakombenCo-Trainer mit Wut-Auftritt: Stürmte Wagner in Schiri-Kabine?

Sandro Wagner (l.) und Julian Nagelsmann reklamieren beim Deutschland-Spiel gegen Spanien

Sandro Wagner (l.) und Julian Nagelsmann zeigten beim Deutschland-Spiel gegen Spanien am Freitag (5. Juli 2024) kein Verständnis für den nicht gepfiffenen Handelfmeter in der Verlängerung.

Es war die Aufreger-Szene im EM-Drama gegen Spanien. Handelfmeter für Deutschland? Der Bundestrainer hat eine klare Meinung und fordert eine Regelanpassung.

Julian Nagelsmann (36) wollte die umstrittene Entscheidung nach dem Handspiel von Spaniens Marc Cucurella (25) nicht als Grund für das EM-Aus der Fußball-Nationalmannschaft anführen. Die Szene aus der 106. Minute im Viertelfinale ließ den Bundestrainer aber dennoch nicht los.

„Wenn der Schuss von Jamal (Musiala) aufs Tor geht, gibt es Elfmeter, wenn er auf die Tribüne geht und das sieht man, dann gibt es keinen Elfmeter, das ist relativ simpel. Er geht aufs Tor, wahrscheinlich sogar ins Tor und es gibt keinen Elfmeter, das kann ich nicht nachvollziehen“, monierte Nagelsmann die Regelauslegung von Schiedsrichter Anthony Taylor (45) aus England.

Sandro Wagner poltert nach EM-Aus in den Katakomben

In Co-Trainer Sandro Wagner (36) brodelte es mindestens genauso sehr, das war schon während des Spiels deutlich zu sehen. Er ließ seinen Frust nach einem Bericht der „Bild“ auch in der Schiedsrichter-Kabine aus. Wagner sei zum Referee gestürmt und habe sich lautstark über dessen Einschätzung der großen Aufreger-Szene beklagt, heißt es.

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Nagelsmann plädierte mit etwas ruhigerem Puls für eine Regelanpassung, die die Flugbahn des Balles berücksichtigt, hätte sich in diesem Sinne beim Abschluss in Richtung des spanischen Kastens einen Elfmeter-Pfiff gewünscht.

Er wolle „nicht rumjammern“. Aber: „Unabhängig von uns, für alle anderen Turniere und Spiele wäre es schön, wenn man auch bewerten würde, was mit dem Ball auch passiert“, sagte Nagelsmann.

Der Bundestrainer sprach sich auch für den Einsatz neuer Technik aus. „Es gibt 50 Roboter, die uns Kaffee bringen, dann gibt es auch KI, die berechnet, wo die Flanke runterkommt“, sagte Nagelsmann. (dpa/bc)