Die WM in Katar hat begonnen und auch beim deutschen Team laufen die Vorbereitungen für das erste Spiel auf Hochtouren. In der Pressekonferenz am Montag sprachen die DFB-Stars über die aktuelle Situation.
Aufreger bei PK Als Frage zur „One Love“-Kapitänsbinde gestellt wird, geht DFB-Sprecherin dazwischen
Am Mittwoch (23. November 2022) ist es so weit: Dann startet die deutsche Nationalmannschaft in die Weltmeisterschaft in Katar. Im ersten Spiel muss die DFB-Elf gegen die japanische Auswahl antreten. Anpfiff ist um 14 Uhr. Doch vorher gilt es noch wichtige Fragen zu klären.
Um einige davon ging es in der Pressekonferenz am Mittwoch (21. November 2022, 10 Uhr). Den Fragen stellten sich Mittelfeld-Juwel Jamal Musiala (FC Bayern München) und Abwehrspieler Niklas Süle (Borussia Dortmund).
Die Pressekonferenz ist beendet. Die wichtigsten Fragen und Antworten finden Sie hier im EXPRESS.de-Liveticker zum Nachlesen:
Letzte Frage: Wie realistisch ist der WM-Titel?„ Ich glaube, wir haben die Qualität, weit zu kommen. Wir gehen alle mit dem Mindset rein, dass wir die WM gewinnen können“, sagt Musiala.
Wie läuft eigentlich dazu zusammenleben im WM-Quartier ab? Gibt es einen Rasselbanden-Tisch, an dem die Nachwuchs-Kicker sitzen, fragt EXPRESS.de-Reporter Marcel Schwammborn. „Die jungen Spieler sitzen zusammen an einem Tisch, aber wir können uns auch mit allen anderen gut unterhalten“, sagt Jamal Musiala. Außerdem erzählt er, dass sie häufig abends zusammensitzen und auf ihren Konsolen zocken - unter anderem Ballerspiele der Reihe „Call of Duty“.
Jetzt geht es um das erste Spiel gegen Japan. Laut Süle sei es wichtig, von Beginn an da zu sein, um eine ähnliche Blamage wie bei der WM 2018 zu vermeiden: „Deutschland war immer eine Turniermannschaft und wir haben einiges gutzumachen.“
Zuletzt spielte Süle bei Borussia Dortmund häufig Rechtsverteidiger. Auf welcher Position sieht er sich in der Nationalelf? Süle betont, dass er gelernter Innenverteidiger ist - er stehe aber auch für die Position auf der rechten Abwehrseite bereit.
Lustiger Versprecher von Niklas Süle, als er gefragt wird, ob Jamal Musiala wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten irgendwann Star-Allüren bekommen könnte: „Weil er mit beiden Boden auf den Füßen ist, habe ich keine Sorge, dass er da abhebt.“
In der Folge geht es darum, wie sich das deutsche Team bislang eingelebt hat. Musiala und Süle sagen, sie fühlen sich wohl. Wichtig sei, sich eine gewisse Lockerheit zu bewahren.
Immer wieder wird das Spiel von Offensiv-Juwel Jamal Musiala mit Superstar Lionel Messi vergleichen. Was denkt der deutsche Zehner darüber, will ein Reporter wissen. „Diese Vergleiche sind eine Ehre. Ich fokussiere mich aber lieber darauf, was ich besser machen kann als Jamal.“
Nächste Frage: „Gibt es einen Bayern-Bonus bei der Nationalmannschaft?“ Niklas Süle sagt: „Das glaube ich nicht.“ Jeder im Kader habe seine Leistung gebracht und es verdient, zur Mannschaft zu gehören. Trotzdem könne er verstehen, dass manche ehemalige Weggefährten wie Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) enttäuscht seien über die Nicht-Nominierung.
Direkt die erste Frage bezieht sich auf die Diskussionen um die „One Love“-Kapitänsbinde von Manuel Neuer. Es steht die Frage im Raum, ob der DFB-Keeper dieses Symbol für Diversität im ersten Spiel tragen wird. Die Frage geht eigentlich an Niklas Süle, doch DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle würgt ihn ab, bevor er antworten kann: „Wir wollen die Beratungen zwischen Uefa und Fifa und die Entscheidung der Fifa abwarten.“ Außerdem werde man bei den heutigen Spielen anderer Teams möglicherweise sehen, wie damit verfahren wird. Ob es etwa eine Geldstrafe, eine Gelbe Karte oder gar eine Sperre gibt. Nur wenig später folgte übrigens die offizielle Mitteilung: Das deutsche Team verzichtet auf die „One Love“-Binde.
Die Pressekonferenz beginnt.
Welche werden die ersten Fragen sein? Geht es nur ums Sportliche, wie etwa die Chancen auf einen Platz in der Startelf zum WM-Auftakt? Oder kommen auch der Zoff um die Diversitäts-Kapitänsbinde zur Sprache?