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„Grenze erreicht“Mainz-Coach beleidigt Schiri Aytekin bei Bayern-Duell – der redet Tacheles

Deniz Aytekin zeigt Mainz-Trainer Bo Svensson im Pokal-Duell gegen den FC Bayern die Rote Karte.

Deniz Aytekin zeigt Mainz-Trainer Bo Svensson im Pokal-Duell gegen den FC Bayern die Rote Karte.

So deutlich wie selten ein Kollege hat sich Schiedsrichter Deniz Aytekin über die Rote Karte für Mainz-Trainer Bo Svensson geäußert. Am ARD-Mikro sprach er über fehlenden Respekt und die schnelle Versöhnung.

Der erhoffte Pokal-Kracher gegen den FC Bayern war längst gelaufen, Mainz lag bei der 0:4-Pleite am Mittwoch (1. Februar 2023) in der Schlussphase hoffnungslos zurück, als Trainer Bo Svensson (43) am Spielfeldrand kurz die Sicherungen durchbrannten.

Zunächst wusste im Stadion und an den TV-Bildschirmen kaum jemand, warum Schiri Deniz Aytekin (44) in der 82. Minute seelenruhig in Richtung Coaching-Zone schritt und dem Mainzer Übungsleiter die Rote Karte unter die Nase hielt. Nach Abpfiff klärte der Referee am ARD-Mikro dann aber auf und sprach dabei Klartext.

DFB-Pokal: Deniz Aytekin schickt Bo Svensson auf die Tribüne

Svensson habe sich nach einer Freistoß-Entscheidung zugunsten der Bayern im Ton vergriffen und wütend gerufen, ob das Schiri-Gespann blind sei, berichtete Aytekin. Der Vierte Offizielle Martin Petersen (37) habe den Spruch „eindeutig wahrgenommen“ und die Info auf den Platz weitergeleitet.

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„Wir ertragen viel, wir sind respektvoll gegenüber allen Spielern, aber es gibt eben Grenzen. Wir sind auch nicht die Mülleimer der Nation“, stellte Aytekin klar: „Wenn ich beleidigt werde, ist eben eine Grenze erreicht, die so nicht geduldet wird, und ich musste ihn dann rausschmeißen.“

Zwar könne er die Emotionen grundsätzlich nachvollziehen, der ohnehin als Heißsporn bekannte Däne habe mit seinem Ruf aber eindeutig über die Stränge geschlagen. Die Kommunikation ende für ihn immer „an dem Punkt, wo eine Beleidigung fällt“, machte Aytekin deutlich.

Deniz Aytekin versöhnt sich schnell mit Bo Svensson

Wie man seinen Fehltritt schnell wieder geraderücken kann, zeigte Svensson laut Aussage des Schiris dann aber im Nachgang des Spiels. Beide hätten sich gleich nach Abpfiff in den Katakomben getroffen und sich die Hand gegeben, für ihn sei die Sache damit ausgeräumt.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Der Vorfall sei dennoch „schade“, betonte der langjährige Fifa-Schiedsrichter, der noch einmal das große Stichwort Respekt hervorhob. Das habe ihm in der Szene vor dem Platzverweis eindeutig gefehlt.

Eine Vorgeschichte zwischen beiden habe es aber nicht gegeben, so Aytekin, ein Nachspiel werde es ebenso wenig geben: „Ich glaube, ich habe mit Bo Svensson noch nie eine Auseinandersetzung gehabt, ich glaube, ich habe ihn nicht mal bisher verwarnt. Wir sind immer sehr vernünftig, hatten nie Probleme und in dem Moment hat er es halt überzogen. Deswegen war er in der Kabine und jetzt ist alles durch.“ (bc)