Die Nationalspieler haben bei ihrem Teamabend im Vorbereitungs-Quartier einen Trommel-Workshop abgehalten. Die Laune war gut, auch tags drauf beim Training unter Hansi Flick.
Flick gibt den Takt anSpezial-Training: Nationalspieler trommeln sich für Italien warm – Gnabry lacht Werner aus
Im DFB-Quartier in Herzogenaurach ging es bei der Nationalmannschaft schon immer musikalisch zu. Vor dem Achtelfinal-Aus bei der EM 2021 trat Rock-Legende Peter Maffay (72) für die Spieler im „Home Ground“ auf.
Tage zuvor war ein Video durch die sozialen Netzwerke gegangen, auf dem Joshua Kimmich (27), Serge Gnabry (26) und Kevin Volland (29) zu sehen waren, wie sie den Hit „What´s Up“ von 4 Non Blondes auf Gitarren spielten. Die DFB-Boyband war geboren.
Trommel-Kurs beim Teamabend der Nationalmannschaft
Seit Montag bereitet sich das deutsche Team erneut im Camp in Franken vor. „Bisher habe ich noch keine Gitarre gesehen“, sagte Leon Goretzka (27) Anfang der Woche. Doch am Mittwochabend (1. Juni 2022) wurde es wieder musikalisch. Beim Teamabend wurde ein neues Instrument ausgepackt. Spieler, Betreuer und Trainer trafen sich zum Trommel-Workshop.
Jeder Akteur klemmte sich eine kleine Trommel zwischen die Beine und legte passend zur Musik los. Ein Blick in die geposteten Videos verriet, wie viel Spaß die Kicker mit dieser Abwechslung hatten. Musiker Matthias Jackel startete den Versuch, mit der ganzen DFB-Crew einen gemeinsamen Rhythmus zu entwickeln.
„Es war sehr amüsant, musikalisch etwas für die Gemeinschaft zu tun“, sagte Serge Gnabry (26) nach der Runde. „Das hat sehr viel Spaß gemacht, war eine coole Aktion. Am Anfang saßen wir da und dachten uns ‚Was geht denn jetzt hier ab?‘, aber am Ende haben alle mitgemacht.“
Nach der musikalischen Einlage schauten sich viele Spieler noch das „Finalissima“ zwischen Italien und Argentinien (0:3) auf der Großbildleinwand an.
Das Motto auf dem Weg zur Winter-WM nach Katar hängt auch in Herzogenaurach überall. „Your journey starts now – Eure Reise beginnt jetzt!“, lautet die Devise.
Auch im Training ist die Stimmung vor dem ersten Nations-League-Duell in Italien (4. Juni, 20.45 Uhr, RTL) gelöst. Als sich Timo Werner (26) den Ball beim Jonglieren im Kreis ins eigene Gesicht statt zu einem Mitspieler schoss, brachen bei Gnabry alle Dämme. Der Bayern-Star bekam sich gar nicht mehr ein vor Lachen und kugelte schließlich buchstäblich über den Rasen im Adi-Dassler-Stadion.
„Ich weiß nicht, inwieweit ich ihn da in die Kacke reinreiten soll“, sagte Gnabry später schmunzelnd über Werners Malheur beim „Zwei-Kontakte-Spiel“. Der „lustige“ Niklas Süle (26) habe neben ihm begonnen zu lachen, „da konnte ich es nicht mehr halten“, ergänzte er.
Auch Hansi Flick (57) versucht weiter die Laune hochzuhalten. Beim Aufwärmen drückte er Youngster Jamal Musiala (19) einen Spruch rein: „Jamal, was war das denn für ein Kopfball?!“ Lediglich Marco Reus (33) fehlt aufgrund seines Infekts weiter im Camp, er fällt am Wochenende in Bologna aus. Wann der Dortmunder zur Mannschaft stößt, ist weiterhin unklar.
Timo Werner schießt sich beim Training ins Gesicht – Gnabry lacht
„Hansi vermittelt Spaß am Fußball, Spaß am Siegen. Mit Lockerheit, Freude und Freiheit“, sagte Thomas Müller (32). Bei der Arbeit auf dem Platz verlange Flick aber „den vollen Fokus“.
„Wir haben uns und der deutschen Fußballnation etwas zu beweisen“, schrieb er in seinem regelmäßigen Newsletter an seine Fans: „Das spüre ich auch im Team. So kommt die Nations League in den kommenden Wochen gut gelegen und hat eine erhöhte Bedeutung für uns.“