Die deutsche Nationalmannschaft verabschiedet sich nach einem 1:1 gegen Südkorea schon nach der Vorrunde von der Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland.
Stimmen zum WM-AusDFB-Frauen sprachlos nach Vorrunden-Fiasko: „Das ist unmöglich“
Schockzustand bei den deutschen Fußballerinnen! Nach dem 1:1-Unentschieden der Nationalmannschaft gegen Underdog Südkorea und dem gleichzeitigen Sieg Marokkos über Kolumbien ist das Vorrunden-Aus bei der WM 2023 besiegelt.
Dem frühen Führungstreffer der Südkoreanerin Cho (6. Minute) konnte die deutsche Mannschaft lediglich den Ausgleich von Alexandra Popp entgegensetzen (42.). Der 2:1-Treffer der Kapitänin wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen. Die ZDF-Stimmen zum WM-Aus der DFB-Frauen.
Popp: „Es ist noch gar nicht zu greifen“
Martina Voss-Tecklenburg (55, Bundestrainerin): „Wir haben heute nicht in unser Spiel gefunden. Klar haben wir Herz gezeigt und es versucht, aber nicht so viel Klares, dass du daraus das Tor machst. Wir waren nach dem 0:1 ein Stück weit geschockt. Es war eine große Verunsicherung zu spüren. Auf das Glück alleine darf man sich auch nicht verlassen. Wir haben zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns stellen – und das in erste Linie in meiner Person. Das ist ganz klar. Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben weiterzukommen, aber gebe mir die Möglichkeit, nicht vorschnell etwas zu sagen. Ich brauche das auch, um das verarbeiten zu können. Ich stelle mich jetzt in erster Linie vor die Mannschaft. Ich versuche, bei mir zu bleiben, sachlich zu bleiben und in die Verantwortung zu gehen.“
Alexandra Popp (32, Kapitänin Nationalmannschaft): „Es ist noch gar nicht zu greifen. Ich weiß nicht, was ich großartig sagen soll, weil ich es noch nicht verstehen kann, was hier gerade abgeht. Keine Ahnung. Es ist mehr als schwierig, das nach einem solchen Ausscheiden zu analysieren. Das ist unmöglich. Man hat gesehen, dass es grundsätzlich holprig war über die drei Spiele. Was hier passiert ist, war natürlich nicht unser Anspruch. Jetzt zu sagen, woran es gelegen hat, kann ich gerade nicht, weil ich es alles noch nicht greifen kann.“
Lena Oberdorf (21): „Es ist ein bisschen surreal. Ich glaube, wir müssen es einfach jetzt noch einmal hinterfragen, ob das von uns als Einzelspielerin auch genug war. Ich frage mich heute nach dem Spiel auch, ob das genug war, was ich gezeigt habe. Aber Fakt ist, dass wir als Team da durchgehen werden, den Fokus auf die Nations League richten und uns dann einfach für Olympia qualifizieren müssen.“
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Jule Brand (20): „Mir fehlen ein bisschen die Worte. Ich bin gerade sehr enttäuscht. Wir waren motiviert, hatten Bock auf das Spiel, aber haben es nicht auf den Platz bekommen. Wir waren nicht effektiv genug.“
Colin Bell (61, Nationaltrainer Südkorea): „Ich kenne die deutsche Mannschaft in- und auswendig. Wir haben uns einiges vorgenommen. Wir als Mannschaft brauchten ein Erfolgserlebnis. Als das 1:0 gefallen ist, hat man gesehen, dass die ganze Last von uns weg war. Jeder im Stadion hat nach dem 1:1 gedacht, dass es das ist und Deutschland uns überrollt. Bis auf Sydney Lohmann hat uns Deutschland keine Probleme mehr bereitet. Ich habe nicht gewusst, dass Deutschland raus ist bis fünf Minuten nach dem Spiel. Das tut mir echt leid. Über die Hälfte meines Lebens habe ich in Deutschland verbracht. Die haben alles versucht, das muss man ihnen lassen.“ (sid)