Gute Laune im DFB-CampDöner-Runde als Motivationshilfe vor Schweiz-Spiel

Vor dem letzten EM-Vorrundenspiel gegen die Schweiz ist die Laune im deutschen Lager bestens. Nach den ersten beiden Siegen gab es als Belohnung für die Spieler Döner.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Die zwei Siege in den ersten beiden EM-Spielen haben für beste Laune bei der Nationalmannschaft gesorgt. Vor dem letzten Vorrunden-Duell gegen die Schweiz am Sonntag (23. Juni 2024, 21 Uhr, ARD & MagentaTV) ist die Stimmung im DFB-Camp äußerst gelöst.

Am Donnerstagabend reiste Arif Keles mit seinem Team von „Hisar Fresh Food“ aus Berlin an und servierte den Spielern sowie Familienangehörigen Döner. „Das war schön, mal einen Döner zu essen, statt jeden Tag Nudeln“, sagte Deniz Undav (27) am Tag danach. „Leider habe ich nur einen gegessen. Aber jetzt geht’s wieder los, mit Nudeln und Gemüse“.

Deniz Undav hat sein Spieltags-Ritual umgestellt – Schokoriegel ist tabu

Der Stuttgarter Angreifer war wie sein Teamkollege Chris Führich (26) zwei Tage vor dem Spiel Gast bei der Pressekonferenz. Dabei sprach er auch noch mal über sein Spieltags-Ritual. „Früher habe ich vor einem Spiel immer ein Red Bull getrunken und zwei Hanuta gegessen. Die Schokoriegel lasse ich inzwischen weg, den Energy-Drink gibt es nur noch zuckerfrei. Aber ich brauche das, um mich gut zu fühlen“.

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Führich hingegen verzichtete bei der Döner-Runde auf das Fleisch in seinem Sandwich. Zu seiner Zeit als Spieler des 1. FC Köln habe er sich mit Milos Jojic (32) das Zimmer geteilt. „Da habe ich mich von ihm inspirieren lassen, auf Fleisch zu verzichten. Ich habe meine Ernährung jetzt ein bisschen angepasst, dass ich auch Eier mit einbeziehe. Das muss jeder für sich selbst testen“, sagte er.

Döner-Stand im DFB-Quartier.

Am Donnerstagabend gab es für die Nationalspieler im Team-Quartier in Herzogenaurach Döner aus Berlin.

Nach 23 Minuten Medienrunde meldete sich ein Journalist aus Zürich zu Wort. „Bisher ist das Wort Schweiz nicht einmal gefallen. Ist das ein Desinteresse?“, fragte der sich. Doch die Wahrheit ist, dass im deutschen Lager der Fokus voll auf die eigene Stärke gerichtet ist.

Undav gestand, dass er sich auch gar keine Gedanken über mögliche Gegner mache. „Wir bereiten uns auf die Schweiz vor, wir wissen um ihre Qualität, haben auch einen Mitspieler, der dort spielt, mit Leonidas Stergiou. Ich habe aber auch gedacht, dass wir gegen Italien spielen im Achtelfinale, aber anscheinend nicht. Wir nehmen es, wie es kommt“.

Als ein Erfolgsrezept in den ersten Wochen wird die gute Atmosphäre im deutschen Team angesehen. Auch die Ersatzspieler freuen sich sichtlich über den Erfolg. „Wir haben einfach geile Typen auf der Bank. Jeder weiß, worum es geht. Wir wissen, wenn du gewinnst, sieht jeder gut aus, nicht ein einzelner Spieler. Die Leute, die reinkommen oder auch nicht, sind trotzdem happy. Der Konkurrenzkampf ist trotzdem da. Wenn es weiter so läuft, bin ich guter Dinge. Es gibt nichts Schöneres, als eine Mannschaft, die sich mag“, sagte Undav.

Und auch Führich ist mit seiner Joker-Rolle zufrieden. „Wir müssen bereit sein, wenn wir gebraucht werden. Die Qualität ist enorm. Wir passen uns an. Es funktioniert aktuell so gut, weil sich keiner in den Vordergrund stellt, sondern als Mannschaft agieren. Dabei bleiben wir und gehen unseren Weg genauso weiter.“