Beim Belgien-Spiel gegen die Slowakei wurde bei der TV-Übertragung plötzlich eine kuriose Pulsschlag-Grafik angezeigt. Dabei handelt es sich um eine neue Sensor-Technik, die erstmals bei der EM zum Einsatz kam.
Während Belgien-Spiel im TV zu sehenDas bedeutet die Pulsschlag-Anzeige bei der VAR-Überprüfung
Hitzige Handspiel-Debatte beim EM-Spiel der Belgier gegen Slowenien (0:1) am Montagabend (17. Juni 2024). In der 89. Minute hatte sich Lois Openda (24) auf der linken Seite durchgesetzt, passte zurück auf Romelu Lukaku (31), der zum 1:1 einschieben konnte.
Der Jubel war groß bei der Mannschaft von Domenico Tedesco, aber er währte nur kurz. Denn der Unparteiische Umut Meler (37) nahm den Treffer zurück, weil der Leipziger in der Entstehung des Tores ein Handspiel begangen hatte (89.).
Sensor im Ball: Neue technische Unterstützung bei VAR-Überprüfung
Bei der VAR-Überprüfung war im TV dann plötzlich eine kuriose Darstellung angezeigt worden. Die Grafik sah aus wie ein Pulsschlag und schlug aus, sobald der Ball mit etwas in Kontakt kam. Bei der EM befindet sich nämlich erstmals ein Sensor im Spielgerät, der Berührungen aufzeichnet. Somit konnte beim Openda-Handspiel festgestellt werden, ob der Stürmer den Ball auch tatsächlich berührt hatte.
Uefa-Schiedsrichterboss Roberto Rosetti (56) hatte vor Turnierbeginn noch gesagt: „Wahrscheinlich brauchen wir das nicht – aber sicher ist sicher.“ Da hat sich die Sensor-Technik bei der Aktion also direkt mal ausgezahlt. Doch dies kommt nicht bei allen gut an.
ZDF-Experte Christoph Kramer (33) erklärte nach der Partie: „Wenn du jetzt einen Sensor im Ball brauchst, um festzustellen, ob er den Ball berührt hat... Ich hätte es nicht gepfiffen.“
ZDF-Schiedsrichterexperte Manuel Gräfe (50) widersprach ihm: „Ich finde schon, dass die Hand sehr weit rausgeht, aber natürlich ist es nicht wirklich Absicht. Bitter für die Belgier, aber für mich eine vertretbare Entscheidung.“
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Durch den aberkannten Treffer verloren die Belgier ihren EM-Auftakt gegen die Slowaken. Es blieb am Ende beim 0:1. Am kommenden Samstag (22. Juni/21 Uhr) geht es für die Tedesco-Truppe dann gegen Rumänien, am darauffolgenden Mittwoch (26. Juni/18 Uhr) gegen die Ukraine.