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Bei EM-Halbfinale gegen FrankreichDFB-Fans lassen Cucurella gnadenlos wissen, was sie von ihm halten

Marc Cucurella im EM-Halbfinale am Ball.

Marc Cucurella im EM-Halbfinale am Ball. Vom Publikum wurde er beim Spanien-Spiel gegen Frankreich am Dienstag (9. Juli 2024) bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen.

Marc Cucurella sorgte Viertelfinale gegen Deutschland für DIE Aufreger-Szene der EM. Für die deutschen Fans war der Spanier dann auch im Halbfinale gegen Frankreich ein Dorn im Auge.

von Béla Csányi  (bc)Tobias Schrader  (tsc)

EM-Halbfinale in München, Spanien gegen Frankreich. So hieß die Paarung am Dienstagabend (9. Juli 2024). Die deutschen Fans hätten bei der Heim-EM lieber das DFB-Team statt der Südeuropäer spielen gesehen.

Aber Spanien schlug Deutschland im Viertelfinale in Stuttgart mit 2:1 nach Verlängerung. Mikel Merino (28) köpfte „La Furia Roja“ in der 119. Minute in die Runde der letzten vier.

Marc Cucurella gnadenlos ausgepfiffen

Zuvor gab es in der 106. Minute wahrscheinlich DIE Aufreger-Szene der EM 2024: Jamal Musiala (21) schoss aus der Distanz aufs Tor, Spanien-Verteidiger Marc Cucurella (25) blockte den Ball. Allerdings: Klar mit der Hand und im Strafraum.

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Nicht nur der Aufschrei in der Stuttgarter Arena war groß, in ganz Fußball-Deutschland wurde im Nachhinein diskutiert: strafbares Handspiel, ja oder nein?

Der Tenor war eindeutig, die große Mehrheit will ein klares strafbares Handspiel gesehen haben. Es gab sogar eine Online-Petition, die eine Wiederholung des Spiels forderte. Es gab aber auch viele Stimmen, die die Entscheidung von Schiedsrichter Anthony Taylor (45) für richtig hielten.

Hauptakteur Cucurella äußerte sich im Nachhinhein auch zur Szene, sagte nur: „Ich bin Spieler und mische mich da nicht ein. Ich respektiere, was die Schiedsrichter sagen.“

Bei vielen deutschen Anhängerinnen und Anhängern war aber klar: Cucurella, der auch Teil zahlreicher Memes in den Sozialen Medien wurde, hat mit seiner Aktion Deutschland das Halbfinale gekostet.

Das ließen die deutschen Fans, die am Dienstag beim EM-Halbfinale in München im Stadion waren, den Spanier auch spüren. Bei jeder Ballaktion des Linksverteidigers herrschte ein gellendes Pfeifkonzert. Vollkommen unnötig und höchst unsportlich, gerade als Gastgeber einer ansonsten für allerlei Fan-Verbrüderungen gelobten Europameisterschaft.

Kurios: In Spanien verstanden viele Zuschauerinnen und Zuschauer die Welt nicht mehr, glaubten, die Pfiffe kämen aus dem französischen Lager. Entsprechend hagelte es bei X sogar Beleidigungen auf Französisch, damit diese die vermeintlichen Übeltäter auch definitiv erreichten.

Wer schneller geschaltet hatte, war allerdings genauso empört. Als „zurückgeblieben“ wurden die entsprechenden deutschen Fans in Kommentaren bei Social Media etwa bezeichnet. Ein Spanier schrieb zudem von einer „nicht zu verachtenden Niveaulosigkeit in gewissen Bereichen der Allianz-Arena“.

Andere Fans nahmen die Unmutsbekundungen dagegen spöttisch zur Kenntnis. „Ich lache Tränen über die Pfiffe gegen Cucurella“, hieß es in einem Kommentar. Ein weiterer Nutzer hielt fest: „Diese Pfiffe sind Musik in seinen Ohren“.