Zu aktiven Zeiten gehörte er zu den härtesten Verteidigern der Bundesliga, schonte in insgesamt 190 Spielen weder sich noch seine Gegner. Doch auch nach dem frühen Karriereende mag Europa-League-Sieger Martin Hinteregger (30) nicht in den Schongang zurückschalten.

Der Österreicher beendete seine erfolgreiche Laufbahn im vergangenen Sommer überraschend, zuvor hatte es dicke Luft mit der Führungs-Riege seines damaligen Klubs Eintracht Frankfurt gegeben. Auf die alte Heimat ist der 67-malige Nationalspieler aber auch ein Jahr später nicht allzu gut zu sprechen.

Martin Hinteregger posiert nach Abschuss mit erlegtem Reh

Auslöser des neuesten Aufregers: Am Samstagmorgen posierte Hinteregger auf einem Instagram-Foto im Jagd-Outfit, dazu ein Gewehr und ein offenbar kurz zuvor von ihm erlegter Rehbock. In der Bildbeschreibung offenbarte der frühere Abwehrspieler seine Gedanken, nachdem er das Wild mit einem „sauberen Blattschuss“ erwischt hatte.

„Die Nervosität war groß, der Respekt vor diesem wundervollen Tier war riesig“, schrieb Hinteregger, der eine Mischung aus „Stolz“ und „Wehmut“ in seiner Gefühlswelt offenbarte. Abschließend fragte er seine 109.000 Followerinnen und Follower: „Wie steht ihr zum Thema Jagd?“ Hier geht es zum Instagram-Eintrag von Martin Hinteregger:

Daraufhin äußerten sich in Hunderten Kommentaren längst nicht alle begeistert vom Foto und der Jagd. In den Kommentaren waren immer wieder auch kritische Meinungen zu lesen.

„Wenn du dieses wundervolle Tier respektieren würdest, hättest du es nicht abgeschossen“, schrieb ein Nutzer. Eine Followerin kritisierte: „Das Posieren mit einem Tier, das gerade sterben musste, finde ich am widerlichsten.“

Martin Hinteregger reagiert wütend auf scharfe Fan-Kommentare

Ob Hinteregger vom teils scharfen Gegenwind überrascht wurde? In seiner Instagram-Story reagierte er jedenfalls schon wenige Stunden nach Veröffentlichung des Fotos, zeigte ein Bild von unglücklichen Schweinen aus einem Mast-Betrieb.

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Dazu schrieb er: „Deutsche essen lieber die Stadionbratwurst von den Tönnies-Schweinen als ein gutes Rehwild. Und präsentieren die Bratwurst und das Bier dazu stolz auf Insta. Mahlzeit.“ Seinen Konter garnierte er außerdem mit dem Hashtag „Heuchler“.

Dennoch gab es neben der Kritik auch reichlich Zuspruch in den Kommentaren. Etliche Nutzerinnen und Nutzer betonten die Bedeutung der Jagd für das ökologische Gleichgewicht der Wälder. Ex-Profi Fabian Giefer (37), der mit Hinteregger beim FC Augsburg gespielt hatte, kommentierte kurz und knapp: „Waidmannsheil.“