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Es flogen StühleAusschreitungen in Dortmund: 17 Verletzte – Oranje-Fans prügeln sich untereinander

Die Fans der Niederlande mit einem Plakat „Deutschland danke für eure Gastfreundschaft“.

Der überwiegende Teil der Oranje-Fans feierte trotz Niederlage in Dortmund ein friedliches Fußball-Fest. Einige wenige tanzten aus der Reihe.

Polizei-Bilanz nach dem EM-Halbfinale zwischen Holland und England: Es gab Verletzte und Ingewahrsamnahmen – und trotzdem ein Lob für die Fans.

Der Großteil der niederländischen und englischen Fans feierte rund um das EM-Halbfinale in Dortmund friedlich. Doch einige Anhänger tanzten aus der Reihe. Nun hat die Polizei Bilanz gezogen.

Bei Auseinandersetzungen zwischen Fans rund um das EM-Halbfinale zwischen den Niederlanden und England (1:2) sind insgesamt 17 Personen leicht verletzt worden. Dazu zählen auch sieben Polizeibeamte, wie die Dortmunder Polizei am Tag nach der Partie berichtete.

Polizei lobt trotz Schlägereien die Fans in Dortmund

Es seien 23 niederländische und 3 englische Fans in Gewahrsam genommen worden. Sie befinden sich aber wieder auf freiem Fuß.

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Insgesamt schritten die Einsatzkräfte unter anderem bei 22 Körperverletzungsdelikten ein. Außerdem sei es zu einem Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie zu vier Widerstandshandlungen gegen die Polizei gekommen.

Vor der Begegnung am Mittwochabend waren in der Innenstadt in drei Kneipen Fans der unterschiedlichen Lager aufeinander losgegangen. Es seien Stühle und Flaschen geschmissen worden, berichtete die Polizei. Einsatzkräfte seien zeitnah vor Ort gewesen und hätten weitere Eskalationen unterbunden, hieß es.

In Videos auf Social Media war unter anderem zu sehen, wie es im Außenbereich eines Restaurants hoch herging:

Während des Spiels sei es an mehreren Orten zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen niederländischen Fans aus Rotterdam und Utrecht gekommen. Die Polizei habe daraufhin fünf Utrechter in Gewahrsam genommen.

Außerdem seien einzelne Fans über Zäune geklettert und unkontrolliert in die Fanzonen mit Public Viewing gelangt, obwohl diese bereits voll ausgelastet waren. Sie seien allerdings unerkannt geblieben. Wegen eines mutmaßlichen Betruges nahm die Polizei zudem drei Männer vorläufig fest. Sie sollen am Stadion elektronische Fußballtickets verkauft haben, ohne diese tatsächlich an die Käufer zu versenden.

Dennoch zeigte sich die Polizei zufrieden von dem Großeinsatz. Die Mehrheit der weit über 100.000 Fans – ein Großteil davon aus den Niederlanden – sei friedlich geblieben. „Dass es an ein paar Orten zu Auseinandersetzungen kommt, ist bei so einer großen Menschenmenge und den Emotionen bei einer Fußballbegegnung kaum zu verhindern“, sagte der Einsatzleiter.

Schnelles Eingreifen der Polizei habe weitere Eskalation erfolgreich verhindert. Angesichts der hohen Besucherzahl habe es im Vergleich zu Spielen in der Fußball-Bundesliga deutlich weniger Straftaten gegeben, so die Polizei weiter. (dpa)