Sacha Boey kostete den FC Bayern bislang 30 Millionen Euro, der Ertrag hält sich nach verletzungsbedingt vier Ligaspielen aber in Grenzen. Dabei scheint die Bundesliga den Franzosen nicht gerade zu überfordern.
Bislang ständig verletztBayern-Flop zieht Vergleich: Ist ihm die Bundesliga zu leicht?
von Béla Csányi (bc)
Diese 30 Millionen Euro waren bislang alles andere als gut angelegtes Geld: Als der FC Bayern im Januar 2024 Sacha Boey (24) für hinten rechts verpflichtete, sollte der Franzose eine Baustelle beim Rekordmeister im Bestfall auf Jahre schließen.
Das erste von viereinhalb vertraglich vereinbarten Jahren an der Säbener Straße ist inzwischen beinahe vergangen – und Boey kommt auf gerade mal vier (!) Spiele für den FCB. Immer wieder war er verletzt, laborierte in München schon an Muskelfaserriss, Muskelbündelriss und Meniskusriss, hat daher bislang den Status als Transfer-Flop.
Sacha Boey lobt Bayern-Trainer Kompany
Die Bundesliga hat er bislang entsprechend vor allem als Zuschauer verfolgt, konnte sich dabei offenbar ein gutes Bild machen – auch beim Vergleich mit dem Fußball-Oberhaus in seiner Heimat. Dabei fällte Boey dann auch ein klares Urteil und deutete an, dass ihn die Liga nicht gerade an seine Grenzen bringe.
Gegenüber dem Transfer-Portal „Foot Mercato“ bekannte Boey: „Die Ligue 1 ist härter als die Bundesliga.“ Das wollte der Außenverteidiger keinesfalls als Qualitätsvergleich verstanden wissen, bezog sich vielmehr auf die Intensität, die gerade auf den Flügelpositionen herrscht.
Boey erklärte: „Die Außenverteidiger, gegen die du spielst, sind vor allem da, um dich zu binden. Weil sie alle schnell sind, musst das ganze Spiel über konzentriert sein.“ Mit der Athletik der heimischen Ligue 1 kann das Gros der Links- und Rechtsverteidiger in Deutschland seiner Meinung nach offenbar nicht mithalten.
Seinen Geschwindigkeitsvorteil könnte er in der Heimat nur bedingt ausspielen, befand Boey. In der Bundesliga würden ihm seine Qualitäten dagegen ermöglichen, verstärkt über den Faktor Tempo aufzutrumpfen – zumindest in der Theorie, wenn auch der Rest des Körpers mitspielt.
Von Trainer Vincent Kompany (38) gibt es allerdings auch ausreichend Input für die defensiven Aufgaben, wie Boey in einer lobenden Aussage über seinen Coach verriet: „Dass er meine Sprache spricht, ist eine Hilfe, er gibt mir viele Ratschläge. Wenn ein großer ehemaliger Verteidiger wie er dir Tipps gibt, hörst du logischerweise ganz genau zu.“