Unfassbare SzeneThomas Müller stoppt Umwelt-Aktivisten bei Platzsturm mitten im Spiel

Thomas Müller hindert einen Klima-Aktivisten beim Spiel des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach daran, sich an einen Torpfosten zu binden.

Thomas Müller hindert einen Klima-Aktivisten beim Spiel des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach daran, sich an einen Torpfosten zu binden.

Aufregung beim Bundesliga-Gipfel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Umwelt-Aktivisten sorgten mit einem Platzsturm für eine kurze Unterbrechung.

„Stoppt den fossilen Wahnsinn!“: Mit ihrer Botschaft haben Klima-Aktivisten am Samstagabend (27. August 2022) den Bundesliga-Gipfel zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach (1:1) gestoppt.

In der 17. Minute liefen mehrere Personen plötzlich auf den Platz, wollten sich mit Kabelbinder an die Torpfosten des überragenden Gladbach-Keepers Yann Sommer (33) binden, wie vergangene Spielzeit bereits ein Protestler beim Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg am 11. April 2022.

Bayern – Gladbach: Umwelt-Aktivisten blitzschnell gestellt

Allerdings: Anders als damals, als die Partie für einige Minuten unterbrochen wurde, reagierte der Ordnungsdienst in München diesmal blitzschnell, griff die Personen auf, noch bevor sie sich schwer lösbar am Gebälk fixieren konnten.

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Dadurch fiel die Unterbrechung der Partie mit rund einer Minute auch verhältnismäßig kurz aus.

Bayern-Star Thomas Müller (32) brüllte einen der Protestler wütend an, riss dessen Arme zur Seite und verhinderte damit, dass dieser seine Hände mit Kabelbinder am rechten Torpfosten fixieren konnte. Herbeigeeilte Ordner schnappten sich den jungen Mann wenige Augenblicke später und trugen ihn vom Feld.

Zuvor versuchte Lucas Hernández (26) bereits, dem Mann beim Sturm über den Platz ein Bein zu stellen.

Klima-Aktivisten auf DFL-Bildern nicht gezeigt

Auf der anderen Seite des Tores von Borussia Mönchengladbach redeten seine Teamkollegen Benjamin Pavard (26) und Sadio Mané (30) deutlich ruhiger mit einem zweiten Aktivisten, der kurz darauf von weiteren Ordnern ebenfalls vom Spielfeld gebracht wurde. Die Botschaft gegen fossile Energieträger als Mittel gegen den Klimawandel wurde durch das schnelle Eingreifen der Ordner kaum sichtbar.

Die Bildregie der DFL schwenkte umgehend weg, um der Aktion keine Plattform zu bieten. Dafür wurde auf der Tribüne ein entgeisterter Oliver Kahn (53) gezeigt, dessen Miene deutlich zeigte, wie der Bayern-Boss zur kurzen Kundgebung stand. Dass das Thema des Protests akuter denn je ist, ist derweil nicht erst seit der Gas-Knappheit infolge des Ukraine-Kriegs klar. (bc)