Bayern-Klatsche in FrankfurtDidi Hamann äußert Verdacht: „Das wollen die Spieler“

Dietmar Hamann spricht bei Sky über den FC Bayern.

Dietmar Hamann spricht am Samstag (9. Dezember 2023) bei Sky über die Niederlage von Bayern München bei Eintracht Frankfurt.

Diese Niederlage tat dem FC Bayern richtig weh: Mit 1:5 gingen die Münchner von Trainer Thomas Tuchel in Frankfurt unter. Sky-Experte Dietmar Hamann übte Kritik und äußerte einen entlastenden Verdacht.

von Béla Csányi  (bc)

Denkwürdige Abreibung für den FC Bayern! Bei Eintracht Frankfurt kamen die Münchner am Samstag (9. Dezember 2023) komplett unter die Räder, traten wie schon vor vier Jahren mit einem krachenden 1:5 im Gepäck die Heimreise an.

Nachdem im November 2019 für Trainer Niko Kovač (52) Schluss war, muss sich Thomas Tuchel (50) trotz seiner höchsten Bayern-Pleite keine Job-Sorgen machen. Kritische Worte von Sky-Experte Dietmar Hamann (50) und einen Verdacht zur teils schläfrigen Vorstellung des Rekordmeisters gab es nach Spielschluss trotzdem.

Dietmar Hamann beklagt fehlenden Rhythmus beim FC Bayern

Die Eintracht habe den Gästen mit hohem Aufwand den Schneid abgekauft, befand Hamann: „Sie haben die Bayern aufgefressen, sind zehn Kilometer mehr gelaufen. Wenn du den Kampf nicht an- und aufnimmst, wird es gegen jede Mannschaft schwer.“

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Besonders das Mittelfeld-Duo Joshua Kimmich (28) und Leon Goretzka (28) pickte er sich wegen defensiver Unachtsamkeiten heraus. „Das ist das leidige Thema: Sagt der Trainer ihnen, was er will? Ich weiß es nicht. Wenn er es ihnen sagt und sie machen es nicht, dann soll er einen anderen spielen lassen.“

Der Ex-Nationalspieler äußerte allerdings auch einen entlastenden Verdacht mit Blick auf das am vergangenen Wochenende abgesagte Bayern-Heimspiel gegen Union Berlin: „Diese lange Pause kann einen Effekt haben, der dir nicht hilft. Der Rhythmus ist alles. Wenn du alle drei Tage spielst, das wollen die Spieler. Mir war klar, dass es sein kann, dass sie schwer ins Spiel kommen.“

Zum Vergleich: Frankfurt hatte sowohl am vergangenen Wochenende in der Bundesliga (1:2 in Augsburg) als auch unter der Woche im DFB-Pokal (0:2 in Saarbrücken) gespielt. Trotz der beiden Niederlagen standen die Spieler des früheren Bayern-Co-Trainers Dino Toppmöller (43) offenbar voll im Saft.

Das letzte Spiel der Tuchel-Truppe liegt dagegen schon anderthalb Wochen zurück, am 29. November gab es in der Champions League ein 0:0 gegen den FC Kopenhagen. Der Wintereinbruch in Bayern, dem die folgende Partie des 13. Bundesliga-Spieltags zum Opfer gefallen war, hinterließ nun offenbar auch Tage später seine Spuren.

Als Ausrede, auch für sich, wollte der geknickte Tuchel die spielfreie Zeit aber nicht gelten lassen. „Wir haben wenig Argumente. Wir hatten acht, neun Tage, die Mannschaft vorzubereiten. Sie war definitiv nicht bereit, deshalb müssen wir uns natürlich hinterfragen, warum wir das Spiel dann so begonnen haben“, betonte er am Sky-Mikrofon.