Der FC Bayern schickt Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Hinspiel mit einer 3:0-Machtdemonstration nach Hause. Trotz aller Dominanz platzte in diesem Spiel auch eine ambitionierte Vorhersage.
Erst noch belächeltKollegen fassungslos: Bayern-Star lässt unglaubliche Vorhersage platzen
von Béla Csányi (bc)
Es war eine Münchner Machtdemonstration, wie es sie in den Duellen zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen lange nicht gegeben hatte. Nach sechs erfolglosen Anläufen fegte der FCB den deutschen Meister am Mittwoch (5. März 2o25) in der Champions League mit 3:0 vom Platz.
Dominant waren die Bayern auch schon in den vorigen beiden Leverkusener Gastspielen in Bundesliga (1:1) und DFB-Pokal (0:1) aufgetreten, haderten damals aber jeweils mit dem Spielglück. Dass es am Ende aber so deutlich werden würde, hatte auch unter Experten niemand erwartet. Niemand? Nicht ganz!
FC Bayern zerlegt Leverkusen – einer hat es schon gewusst
Und dabei hätte es in der Nachspielzeit sogar noch deutlicher werden können: Als der frisch eingewechselte Joao Palhinha (29) nach herausragender Einzelaktion von Jamal Musiala (22) nur noch den kleinsten Teil der Arbeit hätte machen und den Ball aus rund zehn Metern ins Tor schieben müssen.
Doch Palhinha setzte den Schuss zu hoch an, der Ball flog über den geschlagenen Matej Kovar (24) im Tor hinweg, sauste knapp über die Latte. Der Portugiese haderte sichtlich mit seinem Unvermögen, die Kollegen auf dem Platz und der Ersatzbank reagierten mit fassungslosen Gesichtern auf die vergebene Top-Chance, die das Tor zum Viertelfinale noch einmal deutlich weiter aufgemacht hatte.
Das hatte am Vortag des Spiels der frühere Bayern-Star Markus Babbel (52) genau so prognostiziert. „Ich spüre, dass den Bayern etwas ganz Außergewöhnliches gelingt. So ein 4:0 oder 5:0“, sagte der Europameister von 1996 bei der Präsentation seines Buches „Das Leben nach den besten Jahren“ in Berlin.
Zu diesem Zeitpunkt konnte sich noch kaum jemand vorstellen, dass die dann doch arg optimistische Babbel-Prognose mit einem etwas ruhigeren Abschluss tatsächlich eingetroffen wäre. Zu stabil die Werkself, die von ihren jüngsten 20 Spielen nur eines verloren hatte. Und zu stotternd der Motor der Bayern in vielen internationalen Spielen.
Am Ende wurde es auch ohne den vierten Treffer aber genau der Spielverlauf, den sich der anfangs noch dafür belächelte Babbel vorgestellt hatte. Viele Bayern-Fans werden nun schon etwas vorfreudiger seine zweite Vorhersage betrachten: „Ich glaube an ein Endspiel in München mit dem FC Bayern. Bayern gegen Liverpool wäre mein Wunsch – und noch einmal unterliegen sie einem englischen Klub nicht.“