Während die Bayern-Stars nach dem Spielausfall in der Bundesliga ihr freies Wochenende genossen, musste Bankdrücker Bouna Sarr nach seinem Kreuzbandriss unters Messer.
Spott und Verletzungs-DramaBayern-Profi bei Kollegen im Fokus: „Bald auf dem Trainingsplatz“
von Béla Csányi (bc)
Erst als Transfer-Flop lächerlich gemacht, dann als Pechvogel für den Rest seines letzten Vertrags-Jahres beim FC Bayern außer Gefecht: Bouna Sarr (31) ist in München der große Unglücksrabe und wird dieses Schicksal zumindest an der Säbener Straße nicht mehr ablegen.
Am 1. Dezember riss sich der Senegalese im Training das Kreuzband, wird rund ein halbes Jahr ausfallen. Nachdem er schon zuvor kaum Spielzeit erhalten hatte, sind weitere Auftritte mit dem Bayern-Wappen auf der Brust jetzt praktisch komplett ausgeschlossen. Der Rechtsverteidiger versucht dennoch positiv zu bleiben.
Bouna Sarr wird nach Kreuzband-OP lange ausfallen
Auf Instagram meldete sich Sarr am Samstag (2. Dezember) aus dem Krankenhaus. Die nach der Verletzung nötige Knie-OP hatte er da bereits erfolgreich hinter sich gebracht.
Auf einem Foto mit dick eingepacktem linkem Bein im Krankenbett wandte sich der Bayern-Profi ein erstes Mal an seine Followerinnen und Follower. Hier gibt es den Instagram-Beitrag von Bouna Sarr zu sehen:
Die Kampfansage des Senegalesen macht deutlich: Sarr will so schnell wie möglich wieder auf den Rasen – und sich möglichen neuen Arbeitgebern empfehlen. „Sich zu beschweren und über mein Schicksal traurig zu sein, wäre nicht der beste Weg, um in diesem Heilungsprozess voranzukommen“, stellte der Defensiv-Spezialist klar.
Um schneller und stärker zurückzukommen, setze er auf seine mentale Power, hielt Sarr fest. Zum Abschluss seiner Botschaft bedankte er sich außerdem für die vielen aufmunternden Nachrichten.
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Nachdem Sarr am 12. November noch auf der Jahreshauptversammlung des Klubs von einem Mitglied auf der Bühne verhöhnt – und von der Vereinsführung nicht gestützt – worden war, dürfte der Zuspruch den Verletzungs-Schmerz zumindest etwas gelindert haben. Die Teamkollegen machten es nun besser als ihre schweigenden Bosse, nahmen den Mann in ihre Mitte, der sportlich in der Regel nur außen vor gewesen war.
Zahlreiche Bayern-Stars kommentierten den Sarr-Beitrag bei Instagram aufmunternd, darunter Kapitän Manuel Neuer („Nur das Beste, Bouna! Bleib positiv“), Jamal Musiala („Bleib stark & werde bald gesund“), Thomas Müller („Wir sehen uns bald auf dem Trainingsplatz“) und Mathys Tel („Mein Bruder, ein Soldat wie kein anderer“).
An wessen Seite Sarr in der kommenden Saison auflaufen wird, ist allerdings noch völlig offen. In München steht er seit 2020 unter Vertrag, war damals kurz vor Transfer-Schluss von Olympique Marseille in die Bundesliga gewechselt worden. Mit gerade mal 33 Pflichtspielen war der Kauf für 9 Millionen Euro aus Bayern-Sicht letztlich ein Minus-Geschäft.