Eintracht Frankfurt begeistert nach dem Pokal-Aus beim 1. FC Saarbrücken mit einer furiosen Partie gegen den FC Bayern München und demütigt den Rekordmeister mit fünf Toren.
Bayern-Debakel in FrankfurtEintracht fertigt Tuchel-Elf mit fünf Toren ab – Star verletzt sich
Von wegen Pokal-Blues in Frankfurt!
Nachdem Eintracht Frankfurt unter der Woche noch im Pokal beim 1. FC Saarbrücken gescheitert war, begannen die Adler am Samstag (9. Dezember 2023) im Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern München wie die Feuerwehr. Am Ende gewann die SGE verdient mit 5:1.
Frankfurt überrumpelt Bayern in furioser Halbzeit
Der Rekordmeister, der in der zweiten Runde des DFB-Pokals ebenfalls in Saarbrücken aus dem Pokal geflogen war, erwischte den deutlichen schlechteren Start in die Partie im Deutsche-Bank-Park. Zahlreiche Fehler im Spielaufbau, provoziert durch hohes aggressives Pressing der Frankfurter Eintracht, sorgten für eine erinnerungswürdige erste Halbzeit.
Omar Marmoush markierte den 1:0-Startschuss, nachdem er einen Abstauber aus kurzer Distanz verwandelte. Zuvor klärte Bayern-Verteidiger Mazraoui in die Füße von Frankfurts Chaibi, der nur die Latte traf (12.).
Über 20 Minuten musste der Branchenprimus auf die erste Torchance warten – zu gut verteidigten die Hessen bis dahin. Top-Torjäger Harry Kane setzte den Ball aus halblinker Position knapp am rechten Torpfosten vorbei (25.).
Daraufhin erhöhte Bayern den Druck. Trapp hielt die 1:0-Führung gegen Choupo-Moting fest (29.) Dann legte die Eintracht in Person von Dina Ebimbe nach. Der Franzose setzte sich im Dribbling gegen Landsmann Upamecano und Alphonso Davies durch und überwand Manuel Neuer aus kurzer Distanz mit ein wenig Glück zum 2:0 (31.).
Statt einer Antwort der Bayern legte die Eintracht prompt nach. Hugo Larsson eroberte einen Kimmich-Pass und leitete den SGE-Angriff selbst ein, an dessen Ende er Upamecano per Haken stehen ließ und aus acht Metern ins Eck einschob (36.).
Dann begannen sich die Bayern gegen die Schmach zu wehren. Ebimbe verhinderte zunächst noch die direkte Antwort durch Kane (38.), ehe sich Joshua Kimmich aus der zweiten Reihe ein Herz nahm und den Ball sehenswert zum 3:1-Halbzeitstand in Richtung Winkel zirkelte.
Kein Bayern-Comeback - Gnabry verletzt sich
Doch wer an eine Münchner Aufholjagd in Halbzeit zwei glaubte, sah sich getäuscht – zumindest vorerst. Denn wieder erwischte Frankfurt den besseren Start. Upamecano bediente Ebimbe per Fehlpass, der nach Zusammenspiel mit Chaibi nicht nur seinen Doppelpack, sondern auch das 4:1 markierte (50.).
Spätestens zehn Minuten später machte die Elf von Dino Toppmöller endgültig den Deckel drauf. Götze bediente Marmoush, dem der Ball eigentlich zu weit vom Fuß sprang, doch Ansgar Knauff war zur Stelle und erzielte aus halbrechter Position das 5:1 (60.).
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In der Folge waren die Bayern nur noch um Schadensbegrenzung bemüht, strahlten keine Gefahr mehr aus. Es wurde noch bitterer: Serge Gnabry musste nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung das Feld wieder verletzt verlassen.
Frankfurt feierte, wie vor vier Jahren, einen 5:1-Heimsieg über die Bayern. Der damalige Bayern-Trainer Niko Kovac wurde in der Folge entlassen. Ähnliches droht Thomas Tuchel nicht. Zum ersten Mal kassierten die bis dahin beste Defensive der Liga unter Tuchel-Leitung fünf Gegentore.