Auftakt in der KönigsklasseFC Bayern ohne Tuchel gegen Manchester – „Jogi“ Löw übernimmt

Der aufgebrachte Auftritt von Thomas Tuchel aus der Vorsaison wirkt sich auf den Start der neuen Champions-League-Saison aus. Tuchel ist gegen Manchester United gesperrt, die Assistenten übernehmen.

Auf Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) wartet ein ungewöhnlicher Champions-League-Abend. Zum Start in die neue Saison von Europas Fußball-Königsklasse ist der 50-Jährige beim Heimspiel der Münchner am Mittwoch (20. September 2023, 21 Uhr/DAZN) gesperrt.

Das ist die Folge von Tuchels Platzverweis im Viertelfinal-Rückspiel im April gegen Manchester City (1:1), als der FC Bayern nach dem 0:3 im Hinspiel ausschied.

Champions League: Thomas Tuchel muss Rotsperre absitzen

Schiedsrichter Clement Turpin aus Frankreich hatte dem aufgebrachten Tuchel in der hektischen Schlussphase erst die Gelbe Karte (84. Minute) und kurz darauf Gelb-Rot (86.) gezeigt.

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„Ich habe Gelb-Rot gekriegt für Reklamieren bei Ballwegschießen des Gegners“, hatte Tuchel damals gesagt und moniert: „Zwei Dinge konnten das Niveau des Spiels nicht halten. Der Rasen, die Platzverhältnisse, haben dem Niveau nicht den nötigen Rahmen gegeben. Und leider der Schiedsrichter war Note sechs.“

Nun muss Tuchel den Königsklassen-Auftakt von der Tribüne verfolgen: „Im Stadion darf ich keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Es ist nicht schön, aber es ist müßig, darüber zu diskutieren. Wir sind ein starkes Trainerteam und meine Assistenten werden das auffangen. Mit unserer Qualität und Energie - ich versuche, von der Tribüne Energie mit reinzubringen - schaffen wir das“, so Tuchel.

Thomas Tuchel nur auf der Tribüne – „Jogi“ Löw übernimmt

Also müssen am Mittwochabend seine Co-Trainer übernehmen. Für Tuchel stehen dann Anthony Barry (37) und Zsolt Löw (44) an der Linie. Letzterer sah beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen in der Bundesliga am Freitag nach dem Schlusspfiff selbst die Rote Karte.

Das hat allerdings keine Auswirkungen für die Königsklasse. Somit wird Zsolt „Jogi“ Löw, wie er per Spitznamen genannt wird, mit Barry die Geschicke des Rekordmeisters leiten. Der dritte Co-Trainer, Arno Michels, hält sich zurück.

Doch woher kommt der Spitzname Jogi? Löw, der selbst in der Bundesliga für Cottbus und Mainz spielte, erklärt: „Niemand konnte meinen Vornamen Zsolt richtig aussprechen, deshalb wurde ich nach dem späteren Bundestrainer benannt. Jeder hat mich bei all meinen Stationen so genannt“, erklärt „Jogi“, der keine Verwandtschaft zum ehemaligen Bundestrainer hat.

In der Bundesliga darf dann Tuchel am Samstag gegen den VfL Bochum wieder auf die Trainerbank – im Gegensatz zu Löw.

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Die Begegnung der Münchner gegen Manchester wird vom Schweden Glenn Nyberg geleitet. Für den 34-Jährigen ist es der dritte Einsatz in der Champions League, ein Spiel des FC Bayern leitete er bislang noch nicht.

Manchester United ist der stärkste Gegner in der Bayern-Gruppe. Weitere Gruppengegner der Münchner sind Galatasaray Istanbul und der FC Kopenhagen. In Dänemark bestreitet der FC Bayern am 3. Oktober sein erstes Auswärtsspiel dieser Gruppenphase. (dpa)