Beim FC Bayern München kommt es ganz Dicke! Ärger um ungeimpfte Spieler wie Joshua Kimmich, sportliche Sorgen nach dem 1:2 gegen den FC Augsburg und die Fans kämpfen vor Gericht gegen den Klub.
Heißer Herbst beim FC BayernKimmich-Chaos, Fan-Aufstand vor Jahreshauptversammlung & Katar-Wut
München. Das nennt man wohl einen stürmischen Herbst! Beim FC Bayern München brennt es momentan an allen Ecken und Enden. Kimmich-Chaos um die ungeimpften Spieler, der Trainer Julian Nagelsmann (34) war in Corona-Quarantäne, die Fans wüten in den Stadien wegen der Katar-Verbindungen, sportlich gab's ein peinliches Aus im DFB-Pokal gegen Mönchengladbach (0:5) und am 19. November 2021 ein blamables 1:2 beim FC Augsburg.
Und vor der Jahreshauptversammlung am 25. November kocht der Zoff mit den Fans nochmal richtig hoch. Viele Anhänger wollen unbedingt die Zusammenarbeit mit Katar verhindern. Doch der Klub wehrt sich mit allen Mitteln.
Das Amtsgericht München hat einen Antrag kritischer Fans des FC Bayern auf einstweilige Verfügung am 18. November 2021 erstmal zurückgewiesen. Dies bestätigte Initiator Michael Ott bei Twitter. Die Begründung des Gerichts richte „sich nicht gegen den Katar-Antrag an sich“, erklärte er, „es stützt sich nur darauf, dass keine ausreichende Dringlichkeit bestehe.“
Dennoch ist die Angelegenheit für den FC Bayern nicht ausgestanden. „Es geht in die nächste Runde“, kündigte Ott an. Er und seine Mitstreiter wollen die Bayern dazu bringen, das umstrittene Sponsoring mit dem Emirat Katar schnellstmöglich zu beenden.
Das Gericht habe laut Ott angeregt, bei der Jahreshauptversammlung am 25. November „doch einfach einen Spontanantrag“ zu stellen. Dieser brauche aber eine 75-prozentige Mehrheit der Mitglieder, um zugelassen zu werden. „Das reduziert die Erfolgschancen extremst. Der FCB hätte dann einen Freifahrschein, zukünftig alle unbequemen Anträge massiv zu behindern oder zu blockieren“, erklärte der Initiator.
FC Bayern: Fans wollen Vertragsverlängerung mit Katar verhindern
Für Ott ist ein weiterer Vorschlag des Gerichts, nämlich den Antrag im kommenden Jahr nochmals zu stellen, ebenfalls keine Option: „Dann hat der FCB den Sponsoringvertrag höchstwahrscheinlich schon verlängert.“ Das Gericht verwehre „mit seinem Beschluss die im Grundgesetz verankerte Garantie effektiven Rechtsschutzes“, kritisierte Ott: „Eine Beschwerde ist daher die zwangsläufige Konsequenz.“
Die Initiative ruft zu Spenden auf, um die Gerichtskosten zu stemmen. Am Donnerstagmittag war die Marke der erhofften 3000 Euro schon übertroffen worden.
Mit der Initiative, die zahlreiche bekannte Gesichter aus der Münchner Fan-Szene unterstützen, wollen die Anhänger „präventive Maßnahmen ergreifen, um einen neuen Abschluss zu verhindern“, wie Ott sagte. Katar stehe für massive Menschenrechtsverletzungen, zudem gebe es schwere Vorwürfe von Korruption im Sport, hieß es in einer Mitteilung. (ubo, sid)