Joshua Kimmich hat seinen Vertrag beim FC Bayern immer noch nicht verlängert. Experte Lothar Matthäus würde einen weiteren Anreiz setzen.
Unruhe beim FC BayernMatthäus macht überraschenden Kimmich-Vorschlag – was wohl Neuer dazu sagt?
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Joshua Kimmich und Lothar Matthäus kennen und schätzen sich. Hier schlagen die beiden am Sky-Tisch am 19. März 2022 ein.
Um Joshua Kimmich zu einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern zu bewegen, würde Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus dem Mittelfeldstar die Kapitänsbinde geben.
„Die Verantwortlichen des FC Bayern und Vincent Kompany sollten sich Gedanken machen, ob sie Kimmich vorzeitig zum Kapitän befördern – trotz Manuel Neuer und Thomas Müller. Und ich sage das bei allem Respekt vor Neuer und Müller“, sagte Matthäus der „Sport Bild“.
Matthäus: „Das ist etwas Historisches“
Kimmich, dessen Arbeitspapier in München im Sommer ausläuft, hat in der Nationalmannschaft das Kapitänsamt vom zurückgetretenen Neuer bereits übernommen. In München trägt der 38 Jahre alte Keeper, der voraussichtlich seinen Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängern wird, aber noch die Binde.
„Beide Ämter gleichzeitig innezuhaben ist etwas Historisches, was ihn reizen würde und eine große Auszeichnung wäre“, so Matthäus über Kimmich.
Der Weltmeister von 1990 könnte sich den Kapitänswechsel sogar schon jetzt vorstellen. „Man könnte schon im Winter über einen Wechsel des Kapitäns diskutieren, wobei das vor dem Rückrunden-Start Unruhe in den Verein bringen könnte. Aber spätestens zur neuen Saison würde ich Joshua Kimmich – trotz einer bevorstehenden Verlängerung von Neuer – zum Spielführer machen. Manuel könnte das verkraften, er muss nach all den Jahren nicht aufs Amt bestehen“, ergänzte Matthäus.
Ob Manuel Neuer diesen Vorgang aber wirklich so locker hinnehmen würde, sei einmal dahingestellt. Die Torwart-Legende fiel in der Vergangenheit nicht gerade dadurch auf, Spielzeit in unwichtigen Partien beispielsweise an den Ersatztorhüter zu verschenken. Im Gegenteil: Neuer gilt als sehr ehrgeizig, könnte den Kapitänswechsel als Degradierung verstehen.
Unruhe wäre beim FC Bayern auf jeden Fall garantiert. Eher unwahrscheinlich, dass die Bayern auf Matthäus’ Vorschlag näher eingehen werden.
Wahrscheinlicher ist es vielmehr, dass Kimmich durch andere Details in seinem neuen Vertrag von einem Verbleib in München überzeugt werden soll. Im Zweifel geschieht das in Form einer Gehaltserhöhung. (dpa/can)