Leroy Sané zeigte gegen den 1. FC Köln eine schlimme Leistung. Die eigenen Fans pfiffen den Bayern-Spieler aus und applaudierten bei dessen Auswechslung. Jamal Musiala überzeugte direkt als Sané-Ersatz.
„Habe das wahrgenommen“Nagelsmann sauer über Fan-Häme und Pfiffe gegen Leroy Sané
München. Es lief die Schlussphase der ersten Halbzeit. Nachdem Leroy Sané (25) einen Freistoß in die Kölner Mauer gehauen hatte und drei Fehlpässe binnen weniger Minuten gespielt hatte, ließen die 20.000 Fans Dampf ab. Die Pfiffe in der Allianz Arena gegen den Nationalspieler waren nicht zu überhören und verunsicherten diesen gleich noch mehr.
Natürlich war die Sané-Vorstellung am Sonntag (22. August 2021) unbrauchbar. Aber auch andere Nationalspieler wie Serge Gnabry (26), Thomas Müller (31) oder Leon Goretzka (26) enttäuschten vor der Pause komplett. Im 3:4:2:1-System, das sich Julian Nagelsmann (34) ausgedacht hatte, passte vieles nicht. Dennoch war Sané für die meisten der Hauptschuldige. Zur Halbzeitpause war für ihn nach 28 Ballkontakten und sieben Fehlpässen Feierabend.
Fans des FC Bayern applaudierten bei Auswechslung von Leroy Sané
Jamal Musiala (18) ersetzte den völlig indisponierten Flügelspieler. Die Fans jubelten lauthals, als der Wechsel verkündet wurde. Keine Frage: Für Sané beginnt die neue Saison gleich wieder mit einem herben Rückschlag. Musiala brauchte keine fünf Minuten, um mit einer starken Leistung das Münchner Tor durch Robert Lewandowski vorzubereiten.
Nagelsmann äußerte sich nach der Partie zum Verhalten der Anhänger. „Wir haben insgesamt in der ersten Halbzeit als gesamte Gruppe kein gutes Spiel gemacht. Die Pfiffe habe ich kurz wahrgenommen. Es gehört sich, dass die eigenen Fans die Spieler unterstützen. Es gibt keinen Spieler auf der Welt, der nicht am liebsten Top-Leistung abruft“, sagte der Coach.
Gleichwohl erkannte Nagelsmann aber auch, wie viel mehr Schwung Musiala in die Partie brachte. „Jamal hat offensiv ein herausragendes Spiel gemacht. Er hat seine Eins-gegen-Eins-Qualitäten, die bekannt sind, mal wieder gezeigt“, sagte er.
Die Frage nach Neuverpflichtungen angesichts des am 31. August schließenden Transferfensters drängt sich immer mehr auf. Sportvorstand Hasan Salihamidzic (44) wollte im DAZN-Interview nicht ausschließen, dass der FC Bayern bis zum Ende der Transferperiode ohne weitere Neuverpflichtungen bleibt.
Hasan Salihamidzic: Vielleicht keine Bayern-Neuzugänge mehr
„Das kann passieren“, sagte er, räumte aber ein: „Wir werden sehen, was da in den kommenden zehn Tagen noch möglich ist. Wir schauen, was geht und werden dementsprechend entscheiden im Sinne des Klubs“, sagte er und sprach erneut von „großen finanziellen Lücken“ wegen der fehlenden Zuschauereinnahmen während der Corona-Pandemie.