Bitterer Rückschlag für den FC Bayern im Titelkampf. Nach dem 0:1 gegen Werder Bremen hat sich Mario Basler als Retter angeboten. Die Rolle traut er allerdings noch immer auch Thomas Tuchel zu.
„Dann klatscht es richtig“Nachfolger für Tuchel? Ex-Bayern-Star sieht sich als „einzige Chance“
von Béla Csányi (bc)
War die zweite Bayern-Niederlage in der laufenden Bundesliga-Saison womöglich schon die eine zu viel? Im engen Meister-Rennen mit Bayer Leverkusen könnte jeder Punktverlust entscheidend sein, die Werkself ist nach dem 18. Spieltag vorerst davongezogen.
Hinter der beeindruckend konstanten Auswahl von Xabi Alonso (42) liegt der FC Bayern nach dem mageren 1:0-Erfolg im Nachholspiel gegen Union Berlin am Mittwoch vier Punkte hinter der Werkself. Für eine Trainer-Debatte mitten in der laufenden Saison reicht diese Konstellation aber noch längst nicht.
Verschleißt der FC Bayern Thomas Tuchel? Basler stünde bereit
Selbst Chefkritiker Mario Basler (55) nahm Thomas Tuchel (50) trotz der Enttäuschung vom Sonntag in Schutz. Der Ex-Nationalspieler, der zu aktiven Zeiten für beide Klubs die Stiefel schnürte, sieht auf dem Trainer-Markt keine denkbare Verbesserung. Sollte der Coach, wie Vorgänger Julian Nagelsmann (36), im Laufe der Rückrunde gehen müssen, wären potenzielle Nachfolger rar gesät.
„Die Qualität von Thomas Tuchel steht außer Frage“, betonte der TV-Experte in seinem Podcast „Basler Ballert“, fügte dann hinzu: „Was soll man dann noch machen? Hansi Flick, der sechs Titel oder sieben Titel geholt hat, weg. Julian Nagelsmann, einer der besten Trainer, die es auf dem Markt gab, den schmeißt man raus. Wen soll man holen?“
In gewohnt launiger Art fiel Basler nach kurzem Grübeln nur einer ein, der der Star-Truppe des FC Bayern bei einer Tuchel-Entlassung wieder Beine machen würde: er selbst! Seine augenzwinkernde Bewerbung an die Klub-Führung: „Die einzige Chance, die Bayern hat: Da müssen sie mich holen, weil ich haue denen allen mal einen auf den Zylinder. Dann kann nur noch Mario Basler die Mannschaft retten.“
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Sein Konzept als Bayern-Trainer umriss Basler kurz und knackig. Kuschelkurs und Komfortzonen spielten dabei keine Rolle. Er würde „nicht nur mit den Händen klatschen, sondern dann klatscht es mal richtig“, kündigte er im Podcast an.
Gleichzeitig bekräftigte Basler seinen Wunsch, dass es zum unverhofften Einsatz gar nicht erst kommen muss. „Ich hoffe nicht, dass die Bayern die Nerven verlieren und auch dann wieder sagen, Thomas Tuchel war dran schuld“, sagte er abschließend über die Trainer-Frage in München.